February 27, 2018 to March 2, 2018
Karlsruher Institut für Technologie
Europe/Berlin timezone

Curriculumsentwicklung und Neustrukturierung des Zertifikatsprogramms in Sachsen

Feb 28, 2018, 3:30 PM
1h 30m
Geb. 20.30 SR -1.013 (UG) (Karlsruher Institut für Technologie)

Geb. 20.30 SR -1.013 (UG)

Karlsruher Institut für Technologie

Diskurswerkstatt Diskurswerkstätten

Speakers

Ben Engbrocks (HDS) Julia Henschler (Hochschuldidaktisches Zentrum Sachsen (HDS))Mrs Juliane Hörschelmann (Hochschuldidaktisches Zentrum Sachsen (HDS)) Kathrin Franke (HDS) Kerstin Gal (HDS) Laura Kaden (HDS) Nadine Hahm (HDS)

Description

Die Geschäftsstelle des Hochschuldidaktischen Zentrums Sachsen (HDS) möchte die Möglichkeit nutzen, das laufende Projekt „Curriculumsentwicklung und Neustrukturierung des Zertifikatsprogramms“ im Rahmen der dghd18 vorzustellen und mit den Teilnehmer_innen zu diskutieren. Das HDS bietet seit 2011 ein Zertifikatsprogramm (drei Module, 200 AE) an. Im Zuge gesellschaftlicher Entwicklungen (Digitale Hochschule, Internationalisierung der Hochschule) und sich daraus ergebender Anforderungen an die Hochschuldidaktik, arbeitet die Geschäftsstelle des HDS derzeit an der Curriculumsentwicklung. Auch die hochschuldidaktische Praxis hat sich verändert. Der QPL brachte sowohl hochschulinterne als auch hochschulübergreifende Projekte & Angebote hervor und natürlich besteht der Wunsch der Lehrenden, die Teilnahme daran auch zu würdigen. Die bereits erwähnten Herausforderungen stehen nicht allein, weitere Herausforderungen sind: Anpassung an internationale Standards (Evaluationsbericht des HDS, 2015 und HEP 2020), Anerkennung nonformaler Leistungen (Coaching und Beratung), Erhöhung der Teilnehmendenzahlen sowie die Akquise neuer Zielgruppen. Um auf diese zu reagieren, werden strukturelle Änderungen notwendig: Das Zertifikatsprogramm wird von 200 AE auf 240 AE aufgestockt und die Anerkennung AKTiver Lehre wird ermöglicht (90 AE). Das Absolvieren des Zertifikatsprogramms und die Anerkennung AKTiver Lehre soll dann zum Erhalt des Zertifikat+ (330 AE) führen. In der Diskurswerkstatt (90 min) plant die Geschäftsstelle des HDS einen einführenden Überblick über das Projekt „Curriculumsentwicklung und Neustrukturierung des Zertifikatsprogramms“ zu geben (ca. 20 min) und anschließend an den vier Stationen ausgewählte Aspekte zu diskutieren (60 min). Um die Teilnehmenden interaktiv einzubinden, werden Gedanken schriftlich und in einem kollaborativen Tool zusammengetragen, sodass die Ergebnisse am Ende überblicksartig gezeigt werden können.

3-5 Keywords (aus: Personalentwicklung,<br> Studiengangentwicklung,<br> Institutionalisierung/<br>Strukturentwicklung, Organisations-<br>entwicklung, Bildungs-<br>politik, HD Praxis,<br>Fachdidaktik/Fachkultur, <br> HD Grundlagenforschung, <br>Angewandte Forschung, <br> Wertediskurs, Internationalisierung,<br> Netzwerke, ggf. andere Schlüsselbegriffe)

Curriculumsentwicklung, Zertifikatsprogramm, Anerkennung aktiver Lehre

Abstract (für alle Formate)<br>Bitte vergessen Sie nicht<br> das Format unter<br>"Presentation type"<br> am Ende dieser<br>Seite anzugeben.

Das Zertifikatsprogramm (Modul 1 - 2 - 3)

Im Zertifikatsprogramm wurden in den einzelnen Modulen verschiedene Aspekte weiterentwickelt: In Modul 1 betrifft das die Implementierung des (E-)Lernportfolios, die Konzeption eines Angebot, das Lehrende mit didaktischen Vorkenntnissen (aus Lehr- und/oder sozialen Berufen) adäquat einbindet sowie ein geplantes englischsprachiges Modul 1. In Modul 2 ist vorgesehen, aus sechs Themenfeldern acht Handlungsfelder zu machen. Ziel ist, einen Workshop beispielsweise in bis zu drei Handlungsfeldern zu verorten. Durch die Hinzunahme der Schlüsselqualifikationen (bislang in Sachsen nicht für das Zertifikatsprogramm anerkannt) wird Modul 2 von 60 AE auf 100 AE angehoben. In Modul 3 wurde ebenfalls die Portfolio-Arbeit implementiert, es wurden Peer-Elemente eingeführt und der Beratungsprozess lösungsorientierter gestaltet.
Für Modul 2 ist weiterhin Ziel, eine Lernreflexion anfertigen zu lassen, sodass die Reflexion der Angebote als roter Faden durch das gesamtem Zertifikatsprogramm gelegt wäre.

Über eine AKTive Lehre zum Zertifikat+

Lehrende in Sachsen nehmen im Zuge QPL-geförderter Projekte (v. a. Lehrpraxis im Transfer+) verschiedene hochschulinterne u. -übergreifende Angebote wahr. Bislang kann ein Großteil davon nicht an das Sächsische Zertifikat angerechnet werden (z.B. Lehrberatungen, -hospitationen, TAPs, Teilnahme an Facharbeitskreisen, Beiträge auf hd Tagungen). Teilziel des Projekts ist, das Engagement dieser Lehrenden zu würdigen und anzuerkennen. Gleichzeitig könnten, so die Hoffnung, die kontinuierliche Auseinandersetzung mit Fragen der Lehre sowie der Transfer hochschuldidaktischer Innovationen gefördert werden.
In Sachsen soll daher eine Struktur etabliert werden, innerhalb derer AKTive Lehre anerkannt wird: AKTive Lehre steht dabei für folgende Bereiche: 1) Austausch: Peerformate, Beratung & Coaching (max. 30 AE), 2) Kontinuität: Workshops, Werkstätten & Shortcuts (min. 30 AE) und 3) Transfer: Scholarship & Hochschulöffentlichkeit (max. 30 AE).

Umsetzung internationaler Standards & Internationalisierung der Hochschuldidaktik

Internationale Programme hochschuldidaktischer Qualifizierung untergliedern sich in die Erstausbildung, das Initial Entry Training (IET) und die weiterführende Weiterbildung für erfahrene Lehrende, das Continuing Professional Development (CPD). Ziel der Geschäftsstelle des HDS ist die Anpassung des Sächsischen Hochschuldidaktik-Zertifkats an diese Standards. Für Sachsen ergibt sich die Frage nach einem curricularen Bezugsrahmen. The UK Professional Standards Framework for teaching and supporting learning in higher education (2011) könnte heran gezogen werden. Weiterhin stellt sich die Frage, inwieweit Aspekte der Internationalisierung der Hochschulen in die hochschuldidaktische Weiterbildung einfließen. Wie kann die Internationalisierung als Querschnittschema curricular verankert werden? Welchen Stellenwert erhält die Internationalisierung zu Hause? Wie können unterschiedliche Akteure eingesetzt werden und/oder zusammenarbeiten?

Anerkennungsfragen & Qualitätssicherung bei non-formalen und informellen Formaten

Arbeitsgrundlage und bundesweiter Konsens für eine Anerkennungspraxis ist das Papier: Qualitätsstandards für die Anerkennung von Leistungen in der hochschuldidaktischen Weiterbildung, welches 2013 erarbeitet und beschlossen wurde. Die skizzierten Ideen zur Weiterentwicklung des Sächsischen Zertifikats bedingen einen vertieften Blick auf diese Standards und machen eine Diskussion und unter Umständen auch eine Aktualisierung dieser Standards notwendig. Im Beitrag soll diskutiert werden, a) welche Konsequenzen eine (sächsische) Aufstockung auf 330 AE für die bundesweiten Standards hat, b) wie die Anrechnung der AE in den sich überschneidenden Handlungsfeldern (in Modul 2) umgegangen werden kann, c) welche Kriterien die Anrechnung von non-formalen (z.B. Beratung) und informellen Angeboten (z.B. kollegialer Austausch) an die Qualitätssicherung stellt, und d) wie der Übergang vom „alten“ zum „neuen“ Zertifikat gestaltet werden kann.

Primary author

Mrs Juliane Hörschelmann (Hochschuldidaktisches Zentrum Sachsen (HDS))

Co-authors

Ben Engbrocks (HDS) Julia Henschler (Hochschuldidaktisches Zentrum Sachsen (HDS)) Kathrin Franke (HDS) Kerstin Gal (HDS) Laura Kaden (HDS) Nadine Hahm (HDS)

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