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Wie wirkt Lehre, was braucht gute Lehre und wie können akademisch gebildete Lehrende mit wissenschaftlichen Methoden evidenzbasiert ihre Lehre gestalten? Dies sind einige der vielen Fragen, die wir uns in der hochschuldidaktischen Fortbildung und Forschung stellen. Die hochschuldidaktische Forschung hat sich in den letzten zehn Jahren stark weiterentwickelt und wird zusätzlich durch den in Deutschland noch relativ jungen Ansatz des Scholarship of Teaching and Learning (SoTL)
erweitert um die Perspektive der Lehrenden, die ihre eigene Lehre beforschen (Huber, L. et.al. 2014; Huber, M.T. & Hutchings, P. 2005). SoTL lässt sich sowohl fachdidaktisch als auch interdisziplinär einsetzen. SoTL ist ein fachdidaktischer Ansatz mit qualitativer Forschung, der für viele Lehrende aus dem naturwissenschaftlichen Bereich eher unbekannt ist. Seit 2012 bietet die Universität zu Lübeck ein hochschuldidaktisches Fortbildungsprogramm an. Darin enthalten ist seit 2014 auch SoTL, entweder als eigener Zertifikatstrack oder integriert in das hochschuldidaktische Zertifikat mit 224 AE, beides ist karriererelevant. Eine offene Gruppe von mittlerweile 12 Lehrenden beforscht ihre eigene Lehre in unterschiedlichen Forschungsstadien. Die Gruppe setzt sich aus Mitgliedern aus Medizin, Naturwissenschaft, Technik und Informatik zusammen . Sie erhalten Einzelcoachings und Hospitationen zu ihren Lehrentwicklungen und Forschungsfragen und besuchen ausgewählte Kurse des hochschuldidaktischen Zertifikatprogramms.
Zwei der ersten SoTL-Gruppenmitglieder stellen in diesem Workshop ihre Forschungsergebnisse bzw. ihre Forschungsfragen vor.
• Amir Madany Mamlouk (Dozent in der MINT Sektion) ist Privatdozent im Institut für Neuro- und Bioinformatik. In seinem SoTL-Projekt geht es um die allgemeine Frage, wie die (selbstbestimmte) Motivation einer sehr heterogenen Studierendenschaft in einem stark interdisziplinären Fach (Bioinformatik) gesteigert werden kann, insbesondere wie sie angeregt werden können, sich die Relevanz für das eigene Kompetenzprofil selbst zu erarbeiten. Hierzu wurde die Klausur ersetzt durch ein gamifiziertes Punktesystem, das sämtliche Beiträge der Studierenden über das Semester gratifiziert und zu einer Endnote kumuliert. Weiterhin wird die Lehrlandschaft in einer eLearning-Umgebung dynamisiert, so dass die Studierenden sich ihren persönlichen Weg durch die Lernthemen gestalten können
• Maria Noftz (Internistin, MPH) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie und Lehrkoordinatorin. In ihrem SoTL Projekt geht es um eine qualitative Studie zur Evaluation eines sensiblen Lehrthemas. Die Sichtweisen und Reflexionen Studierender (Medizin und Gesundheitswissenschaften) zu Lehrmethode, Inhalten und Atmosphäre zweier Module zu sexueller Gesundheit werden erhoben, um erste Handlungsanweisung für Lehrende auf Hochschulniveau zu entwickeln.
• Bettina Jansen-Schulz, die die SoTL-Gruppe didaktisch und wissenschaftlich begleitet, stellt das Lübecker SoTL-Konzept und das Konzept der Karriere durch Lehre vor.
Im Workshop wollen wir Erfahrungen und Kritikpunkte zu interdisziplinärer, versus disziplinärer Hochschuldidaktik im SoTL, und fachspezifische und qualitative Forschungsmethoden diskutieren.
3-5 Keywords (aus: Personalentwicklung,<br> Studiengangentwicklung,<br> Institutionalisierung/<br>Strukturentwicklung, Organisations-<br>entwicklung, Bildungs-<br>politik, HD Praxis,<br>Fachdidaktik/Fachkultur, <br> HD Grundlagenforschung, <br>Angewandte Forschung, <br> Wertediskurs, Internationalisierung,<br> Netzwerke, ggf. andere Schlüsselbegriffe)
Scholarship of Teaching and Learning, Fachdidaktik/Fachkultur, HD Grundlagenforschung