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Promovierendenforum: <br>geplantes Untersuchungsdesign
Um sicherzustellen, dass diese Forschung auf verallgemeinerbare Konzepte im Rahmen der Gestaltungskompetenz hinausläuft, soll diese Betrachtung auf Beobachtungsdaten gegründet werden. Um einen Einstieg in diese Feldforschung zu bekommen, werden in einer theoretischen Vorbereitungsphase Hypothesen (s.o.) generiert, die aus dem dargestellten Forschungsstand und der Theoriebildung abgeleitet sind. Daraus ergeben sich sensibilisierende Konzepte, die einen interpretatorischen Fokus in die Beobachtungen hineintragen. Diese strukturieren sich an den Leitfragen „Was“, „Wie“ und „Warum“. Über diesen sehr offenen Zugang zu den Verhaltens- und Handlungsphänomenen – in diesem Fall sind die zu beobachtenden Handlungen die Kompetenzentwicklung – in virtuellen Gestaltungsstudiengängen soll in Anlehnung an Strauss 1998 (S. 57) über Fragestellungen zu Gestaltungsaufgaben die „Kategorien des Handelns generiert werden. Hierbei werden a. Bedingungen, b. Interaktion zwischen Akteuren, c. Strategien und Taktiken sowie d. Konsequenzen betrachtet“ .
Das Lernhandeln wird über eine kleine Probandenzahl (bis zehn Informanten) über die Dauer von zwei Jahren rekonstruiert. Die Informanten werden im Abstand von sechs bis neun Monaten (und damit bis zu vier Mal) interviewt. Durch die Rolle des Forschenden als Dozent im Studiengang ist die Befangenheit durch die Bewertungsverhältnisse auszuschließen. Daher ist die Auswahl der Probanden mit dem Kriterium zu treffen, dass in der Zeit der Befragung die entsprechenden Studierenden keine Bewertungen vom Forschenden erhalten. Als zusätzlichen Faktor im Sinne der Objektivität und Validität wird in den narrativen Interviews sowie den Expertengesprächen ein dritter Gesprächsbeobachter hinzugezogen, der die Unbefangenheit beaufsichtigen wird.
Promovierendenforum: <br>Darstellung der Forschungsfrage
Der beabsichtigte wissenschaftliche Beitrag liegt in einer spezifisch auf gestalterische Entwicklungen bezogene konzeptionelle Beschreibung des Lernhandelns in virtuellen Lernkontexten. An diese konzeptionellen Modelle können und sollen zukünftige designdidaktische Entwicklungen anschließen.
Diese Zielsetzung wird mit folgenden Forschungsfragen verfolgt:
- Welche internen, externen und personalen Einflussfaktoren auf die Kompetenzentwicklung Studierender gibt es in der virtuellen Designlehre?
- Welche spezifischen designdidaktischen Anforderungen
bringt die Hybridisierung zwischen realem und virtuellem Handlungsraum im Designstudium mit sich?
Promovierendenforum: <br>offene Fragen
- Feedback zur Methodik der 'Grounded Theory' und Analyse
- Theoriebildung aus verbalen Daten
3-5 Keywords (aus: Personalentwicklung,<br> Studiengangentwicklung,<br> Institutionalisierung/<br>Strukturentwicklung, Organisations-<br>entwicklung, Bildungs-<br>politik, HD Praxis,<br>Fachdidaktik/Fachkultur, <br> HD Grundlagenforschung, <br>Angewandte Forschung, <br> Wertediskurs, Internationalisierung,<br> Netzwerke, ggf. andere Schlüsselbegriffe)
Designdidaktik, blended learning, hybride Lernräume
Promovierendenforum: <br>theoretischer Hintergrund
Die Theorie der Ko-Produktion von Kompetenzen nach Rippien 2012 ist auf die virtuelle Fernlehre im Designkontext übertragbar, da die Studienorganisation in einem hohen Anteil vom Selbststudium ausgeht. Die Gestaltungskompetenz als spezifische Ko-Produktion im Rahmen der virtuellen Fernlehre kann aus dieser Theorie als sensibilisierendes Konzept die Leistungskombination aus eigenaktiven, erfahrungsbasierten Leistungen des Lernenden einerseits und den didaktischen Leistungen der Lehrenden andererseits zur Abgrenzung des autodidaktischen Lernhandelns entnehmen.
Im Lichte der obigen theoretischen Fokussierung auf die Subjektperspektive im Lernhandeln folgen diese Hypothesen für die zu modellierende Erhebung:
- Kompetenzziele werden in virtuellen Studiengängen erreicht, indem Studierende ihr Lernen intrinsisch und innerhalb einer sozialen Dynamik einer Lerngruppe strukturieren.
- Die virtuelle Designdidaktik arbeitet mit traditionellen
Vermittlungsinstrumenten und wird über neue, epistemisch progressive
Konzepte erweitert. Hier spielen Lernbeziehungen eine neue, tragende
Rolle.
Abstract (für alle Formate)<br>Bitte vergessen Sie nicht<br> das Format unter<br>"Presentation type"<br> am Ende dieser<br>Seite anzugeben.
Mit der Virtualisierung von Fernhochschulen ergibt sich der Forschungsbedarf, die didaktischen und methodischen Wechselwirkungen zu untersuchen. Zu einer virtuellen Lehrpraxis innerhalb der Designpädagogik will die Arbeit einen Beitrag in der Form leisten, indem sie eine Beobachtung des Lernhandelns in hybriden Lernräumen erarbeitet. Auf Basis dieser Beobachtungen im Forschungsstil der ‚Grounded Theory’ (vgl. Strauss 1998) werden konzeptionelle Modelle der Konstruktion von Gestaltungskompetenz begründet. Der beabsichtigte wissenschaftliche Beitrag liegt in einer spezifisch auf gestalterische Entwicklungen bezogenen konzeptionellen Beschreibung des Lernhandelns in virtuellen Lernkontexten. An diese konzeptionellen Modelle können und sollen zukünftige designdidaktische Entwicklungen anschließen.
Promovierendenforum: <br>zu erwartende Resultate
Die aus der Inhaltsanalyse der Informantengruppe Studierender und Lehrender gewonnenen Konzepte werden mit den Hypothesen in Verbindung gebracht und im Sinne der Forschungsfragen ausgewertet. Es entstehen fein aufgelöste konzeptionelle Beschreibungen des Lernhandelns in gestalterischen Entwicklungen, die zum Anschluss an designdidaktische Fragestellungen geeignet sind.
Das Fazit sollte von der konzeptionellen Ebene auf lehrpraktische, curriculare und lebensweltliche Kriterien bezogen werden, um über diese Manifestation die Anschlussfähigkeit zu prüfen. So könnte etwa ein „Memorandum zur Konzeption virtueller Gestaltungsstudiengänge“ ein exemplarisches Ergebnis dieser modellhaften Reflexion sein.