Speakers
Description
3-5 Keywords (aus: Personalentwicklung,<br> Studiengangentwicklung,<br> Institutionalisierung/<br>Strukturentwicklung, Organisations-<br>entwicklung, Bildungs-<br>politik, HD Praxis,<br>Fachdidaktik/Fachkultur, <br> HD Grundlagenforschung, <br>Angewandte Forschung, <br> Wertediskurs, Internationalisierung,<br> Netzwerke, ggf. andere Schlüsselbegriffe)
Nachhaltkeit
Abstract (für alle Formate)<br>Bitte vergessen Sie nicht<br> das Format unter<br>"Presentation type"<br> am Ende dieser<br>Seite anzugeben.
Nathali T. Jänicke & Ivo van den Berk
Anlass und Ausgangspunkt dieses Posters ist die im Tandemprojekt des Stifterverbands entwickelte Lehrinnovation „Nachhaltige Didaktik eines nachhaltigen Energieverbundsystems zur handlungswirksamen Nachhaltigkeit“, das die hochschuldidaktische Forschung mit dem bildungspolitischen Thema „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und mit einer Lehrpraxis in Zusammenarbeit mit regionalen Wirtschaftsverbänden zu verbinden sucht.
In diesem Projekt wird die Entwicklung von nachhaltigen dezentralen Energieverbundsystemen als eine zentrale gesellschaftliche Aufgabe (z.B. Oldenburger Energiecluster OLEC e.V.) aufgefasst. Es stellt gleichzeitig eine hochschulische Aufgabe dar, wenn es darum geht, Studierende zu befähigen, einen Beitrag „zu verantwortlichem Handeln in einem freiheitlichen, demokratischen und sozialen Rechtsstaat“ (§7 HRG) zu leisten und somit zu einer Transformationsgesellschaft beizutragen.
Unmittelbar verständlich ist, dass dazu ein solches Thema in einer Lehrveranstaltung adressiert werden muss: Nachhaltigkeit und Nachhaltige Energieverbundsysteme in der Lehre. Damit dieses Lehren auch (handlungs-)wirksam werden kann, ist es erforderlich, dass Studierende Nachhaltigkeit des Lehrens und Lernens auch selbst erfahren, ihnen die neu erworbenen Kompetenzen für zukünftige Herausforderungen zur Verfügung stehen, sie diese auch auf einen neuen Kontext selbstverantwortlich transferieren können usw., kurz: dass ihr Lernen nachhaltig ist. Auch wenn es einen Konsens unter Hochschuldidaktiker/-innen und z.T. Verantwortlichen für Lehre und Studium zu geben scheint, bleibt das (hochschuldidaktische) Verständnis einer ‚nachhaltigen Hochschullehre‘ ungeachtet der steigenden Zahl an Umsetzungen, Initiativen und Publikationen (z.B. KNU der Universität Hamburg, Leuphana, netzwerk n e.V.) größtenteils noch vage, d.h. beschränkt auf abstrakte Prinzipien (Leitbilder) einerseits oder illustrierende Beschreibungen (praktische Umsetzungen) andererseits. Ein ganzheitlicher Ansatz zur Verbindung der Hochschuldidaktik-Forschung mit dem bildungspolitischen Thema „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und mit einer Lehrpraxis in Zusammenarbeit mit regionalen Wirtschaftsverbänden besteht unseres Wissens nicht.
Mit unserem Poster möchten wir anhand einer Lehrinnovation unsere Umsetzung dieser Verbindung aufzeigen und die Ergebnisse der ersten Durchführung mit 15 Studierenden darlegen.
In Hinblick auf eine nachhaltige Didaktik bzw. Nachhaltigkeit in der Didaktik bildet das Constructive Alignment Modell einen wichtigen Ansatzpunkt, mit dem die Anforderungen und Erwartungen auf verschiedenen Ebenen analysiert werden können. Hierzu reicht Dr. van den Berk einen Beitrag für das Impulsforum dieser Tagung ein.
Inhaltlich erhalten die Studierenden die Aufgabe, ein nachhaltiges Energieverbundsystem zu erstellen. Zur Unterstützung gibt es eine fiktive Projektausschreibung für eine Ansammlung von Landwirtschaftshöfen, die zukünftig an die geplante A20-Erweiterung angebunden werden. Ziel für die Studierenden ist es, ein Dorf mit ca. 2.000 bis 4.000 Einwohner/-innen so zu konzipieren, dass ein bilanzielles Gleichgewicht für die regenerative Energieerzeugung, -wandlung und -verbrauch vorliegt und mithilfe von Energiegestehungskosten die Wirtschaftlichkeit berechnet wird. Für die Konzeption des nachhaltigen Energieverbundsystems ist zusammen mit Expert/-innen ein Baukasten erstellt worden, der 50 Bausteine mit allen relevanten Daten enthält. Diese Expert/-innen werden auch die „Produkte“ der Studierenden zu Semesterende beurteilen.
In Bezug auf eine handlungswirksame Nachhaltigkeit gilt: „An Hochschulen werden Führungskräfte und Experten ausgebildet, die wichtige Multiplikatoren in unserer Gesellschaft sind. Wenn es gelingt, Bildung für nachhaltige Entwicklung als Querschnittsthema in der Lehre zu vermitteln, kann das ein starker Hebel für gesellschaftlichen Wandel sein.“ (http://www.bne-portal.de/de/bildungsbereiche/hochschule)