February 27, 2018 to March 2, 2018
Karlsruher Institut für Technologie
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Hochschuldidaktische Fachtandems als erfolgversprechendes Konzept für die Zusammenarbeit von Hochschuldidaktik und Natur-/Ingenieurwissenschaften am KIT

Feb 28, 2018, 5:15 PM
1h
Geb. 20.30 SR 0.016 (Karlsruher Institut für Technologie)

Geb. 20.30 SR 0.016

Karlsruher Institut für Technologie

Beitrag für Impulsforum Impulsforum 8

Speakers

Ms Katrin Heß (Karlsruher Institut für Technologie, Personalentwicklung und Berufliche Ausbildung)Ms Katrin Klink (Karlsruher Institut für Technologie, Personalentwicklung und Berufliche Ausbildung)Ms Nathalie Lenges (Karlsruher Institut für Technologie, Personalentwicklung und Berufliche Ausbildung)Ms Patrizia Schostok (Karlsruher Institut für Technologie, Personalentwicklung und Berufliche Ausbildung)

Description

Die Akzeptanz von hochschuldidaktischen Angeboten stellt eine grundlegende Herausforderung dar, mit der viele hochschuldidaktische Einrichtungen an Universitäten konfrontiert sind (vgl. Baumeister u.a. 2011; Klinger 2013; Fleischmann u.a. 2017). Im Vortrag wird dargestellt, wie die Akzeptanz als maßgeblicher Einflussfaktor auf intendierte (Lehr-) Handlungen im Rahmen des Integrierten Lern- und Handlungsmodells nach Rost/Martens (1998) & Martens (2012) in Bezug zur Motivierungs- und Intentionsphase gesetzt werden und damit ihre Wir-kung entfalten kann. Dabei wird der Begriff der Fachkultur hinsichtlich ihrer jeweiligen Unterschei-dungsmerkmale wie dem fachspezifischen Habitus (Huber 1991), den Interaktionsstrukturen, der Lehrkultur- und Lehrorganisation, den Partizipationschancen (vgl. Bernstein 1977) aber auch ihrem Fokus auf Erkenntnisweise und ziel (vgl. Becher/Trowler 2001) beleuchtet. Als fachspezifische Best-Practice-Beispiele werden sowohl das Konzept hochschuldidaktischer Fachtandems als auch die ers-ten Arbeitsergebnisse im Rahmen von Studiengangentwicklungsprozessen und der strategischen Weiterentwicklung der forschungsorientierten Lehre am KIT vorgestellt.

Abstract (für alle Formate)<br>Bitte vergessen Sie nicht<br> das Format unter<br>"Presentation type"<br> am Ende dieser<br>Seite anzugeben.

Die Akzeptanz von hochschuldidaktischen Angeboten stellt eine grundlegende Herausforderung dar, mit der viele hochschuldidaktische Einrichtungen an Universitäten konfrontiert sind (vgl. Baumeister u.a. 2011, Klinger 2013, Fleischmann u.a. 2017). Der hier vorgestellte Workshop befasst sich mit der daraus resultierenden Frage: Wie kann die Akzeptanz in den Fächern erreicht und gesteigert sowie der Nutzen der Angebote transparent gemacht werden, damit es zu einer intensiven und fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen Hochschuldidaktik und den jeweiligen fachspezifischen Lehransätzen der einzelnen Disziplinen kommen kann? Als erfolgsversprechendes Konzept am KIT haben sich bei der Begegnung mit diesen Herausforderungen hochschuldidaktische Fachtandems als wegweisend etab-liert. Diese kennzeichnen sich durch eine sehr enge Zusammenarbeit zwischen einer Person aus der Hochschuldidaktik und einer Person aus einer KIT-Fakultät. Nach einer Pilotphase im Maschinenbau am KIT (2012-2016) wurden sie ab 2017 auf zwei weitere KIT-Fakultäten übertragen und zeigen bereits in ihren jeweiligen Startphasen eine große Wirkung innerhalb der betreffenden Fakultäten.
Im Workshop wird dargestellt, wie die Akzeptanz als maßgeblicher Einflussfaktor auf intendierte (Lehr-)Handlungen im Rahmen des Integrierten Lern- und Handlungsmodells nach Rost/Martens (1998) und Martens (2012) in Bezug zur Motivierungs- und Intentionsphase gesetzt werden und damit ihre Wirkung entfalten kann. Aufgrund der engen Zusammenarbeit sowie der gezielten Einbindung der Fachtandems in die KIT-Fakultäten wird diesem elementaren Faktor Rechnung getragen. Mitbeeinflussend stellt sich hierbei ganz klar dar, dass es innerhalb der Fachtandems effektiver (als übergreifende hochschuldi-daktische - meist statusspezifische- Angebote) erreicht wird, die Denkweise der jeweiligen Fachkultur und ihre Bedarfe aufzugreifen und in einen kritischen Diskurs bezüglich adäquater hochschuldidakti-schen Innovationen und Maßnahmen zu gehen. Dabei wird der Begriff der Fachkultur besonders hin-sichtlich ihrer jeweiligen Unterscheidungsmerkmale wie dem fachspezifischen Habitus (Huber 1991), den Interaktionsstrukturen, der Lehrkultur- und Lehrorganisation, den Partizipationschancen (vgl. Bernstein 1977) aber auch ihrem Fokus auf Erkenntnisweise und –ziel (vgl. Becher/Trowler 2001) beleuchtet. Als fachspezifische Best-Practice-Beispiele werden schließlich die ersten Arbeitsergebnisse der drei hochschuldidaktischen Fachtandems im Rahmen von Studiengangentwicklungsprozessen und der strategischen Weiterentwicklung der forschungsorientierten Lehre am KIT dargestellt. Im Rahmen einer Arbeitsphase werden anschließend von den Teilnehmenden weitere Ansätze einer fachspezifi-schen Didaktik aus der eigenen Praxis vorgestellt. Als gemeinsames Ergebnis/Produkt soll eine Matrix entstehen, welche die verschiedenen Modelle und Ansätze sowie die Umsetzungsstrategien vorstellt.

Literatur:

Baumeister, N., Höpfer, E., Klink, K. & Diez, A. (2011): Akzeptanz hochschuldidaktischer Weiterbil-dungsprogramme in verschiedenen Fachdisziplinen am Beispiel eines Tutorinnen- und Tutorenpro-gramms. Zeitschrift für Hochschulentwicklung. Jg.6/Nr.3.
Becher, T. & Trowler, P. (2001): Academic Tribes and Territories. Intellectual enquiry and the culture of disciplines (2. Aufl.). Berkshire: SRHE and Open University Press.
Bernstein, B. (1977): Über Klassifikation und Rahmung pädagogisch vermittelten Wissens. In: Bern-stein, B. Beiträge zu einer Theorie des pädagogischen Prozesses. Frankfurt/M. 125ff.
Fleischmann, A., Schroeder, J. & Tuschak, J. (2017): Nichtweiterbildung. Vorbehalte, Hemmschwel-len und Einwände gegen hochschuldidaktische Weiterbildung. In: Neues Handbuch Hochschulleh-re, 82/2017, L1.34.
Huber, L. (1991): Sozialisation in der Hochschule. In: Hurrelmann, K. & Uhlig, G. (Hrsg.): Neues Handbuch der Sozialisationsforschung. Weinheim.
Klinger, M. (2013): Determinanten der Teilnahmebereitschaft an hochschuldidaktischen Qualifizie-rungsmaßnahmen – Forschungsbefunde und Modellüberlegungen. Junge Hochschul- und Medien-didaktik. Forschung und Praxis im Dialog, 8.
Multrus, F. (2004): Fachkulturen. Begriffsbestimmung, Herleitung und Analysen. Eine empirische Un-tersuchung über Studierende deutscher Hochschulen. Dissertation, Universität Konstanz. http://kops.uni-konstanz.de/handle/123456789/11584. Stand Oktober 2017.
Martens, T. & Rost, J. (1998): Der Zusammenhang von wahrgenommener Bedrohung durch Umwelt-gefahren und der Ausbildung von Handlungsintentionen. Zeitschrift für Experimentelle Psychologie, 45, 4, 345-364.
Martens, T. (2012): Was ist aus dem Integrierten Handlungsmodell geworden? In: Kempf, W. & Lan-geheine, R. (Hrsg.): Item-Response-Modelle in der sozialwissenschaftlichen Forschung. Berlin: Re-gener 2012, 210-229.

3-5 Keywords (aus: Personalentwicklung,<br> Studiengangentwicklung,<br> Institutionalisierung/<br>Strukturentwicklung, Organisations-<br>entwicklung, Bildungs-<br>politik, HD Praxis,<br>Fachdidaktik/Fachkultur, <br> HD Grundlagenforschung, <br>Angewandte Forschung, <br> Wertediskurs, Internationalisierung,<br> Netzwerke, ggf. andere Schlüsselbegriffe)

Fachspezifische Hochschuldidaktik, Forschungsorientiere Lehre, Studiengangentwicklung

Primary authors

Ms Katrin Heß (Karlsruher Institut für Technologie, Personalentwicklung und Berufliche Ausbildung) Ms Katrin Klink (Karlsruher Institut für Technologie, Personalentwicklung und Berufliche Ausbildung) Ms Nathalie Lenges (Karlsruher Institut für Technologie, Personalentwicklung und Berufliche Ausbildung) Ms Patrizia Schostok (Karlsruher Institut für Technologie, Personalentwicklung und Berufliche Ausbildung)

Co-authors

Dr Katja Hillenbrand (Karlsruher Institut für Technologie, KIT-Fakultät Maschinenbau) Dr Michael Mayer (Karlsruher Institut für Technologie, KIT-Fakultät Bau-, Geo- und Umweltwissenschaften) Ms Susanne Krause (Karlsruher Institut für Technologie, KIT-Fakultät Chemie und Biowissenschaften)

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