February 27, 2018 to March 2, 2018
Karlsruher Institut für Technologie
Europe/Berlin timezone

Lässt sich Forschendes Lernen planen? Curriculare Verankerung mit Hilfe des „Zürcher Frameworks“ – Möglichkeiten und Grenzen

Mar 1, 2018, 8:30 AM
1h 30m
Geb. 20.30 SR 0.016 (Karlsruher Institut für Technologie)

Geb. 20.30 SR 0.016

Karlsruher Institut für Technologie

Workshop Workshops

Speakers

Dr Kerrin Riewerts (Universität Bielefeld)Prof. Peter Tremp (Pädagogische Hochschule Zürich) Susanne Wimmelmann (Univeristät Göttingen) Wolfgang Deicke (Humboldt-Universität zu Berlin)

Description

FL wird überwiegend innerhalb einzelner Veranstaltungen eingesetzt. Durch gut strukturierte Studienverlaufspläne und eine zeitliche Entzerrung über mehrere Semester könnte die Umsetzung erheblich erleichtert werden. Studentische Forschung würde so zum gemeinsamen Ziel ganzer Fachbereiche oder Hochschulen. Mit dem Zürcher Frameworkmodell liegt seit 2012 ein Modell für eine strukturierte Studiengangsentwicklung vor. Während dieses Modell sich analytisch als Instrument zur Bestandsaufnahme bewährt hat, hakt es bei der konkreten Umsetzung vielfach. Auf Basis des Frameworkmodells wollen wir nach Möglichkeiten suchen, die einzelnen Phasen in aufeinander abgestimmte Schritte ins Curriculum zu integrieren und Perspektiven wie auch Grenzen dieser Integration herausarbeiten. Leitfragen des Workshops wären: - Wann sollte FL im Studium durchgeführt werden? - Welche Vorteile hätte eine Entzerrung über den Verlauf des Studiums hinweg? - Sollte die Teilnahme am FL fakultativ oder obligatorisch sein? - Welche Fachspezifika sind zu berücksichtigen?

Abstract (für alle Formate)<br>Bitte vergessen Sie nicht<br> das Format unter<br>"Presentation type"<br> am Ende dieser<br>Seite anzugeben.

Das Forschende Lernen (FL) als Lernformat erfreut sich eines verstärkten Interesses: Es soll neben der fachlichen Forschungskompetenz der Studierenden auch die Ausbildung einer wissenschaftlichen Haltung und wichtige Kernkompetenzen wie Teamfähigkeit, Prozess- und Projektmanagement fördern.
Im Idealfall nehmen Studierende beim FL an einem zusammenhängenden Forschungsprojekt teil, das sie von Anfang bis Ende erfahren und mitgestalten. Dabei können die Zeitspannen zum Durchlaufen des Prozesses unterschiedlich lang sein und es ist möglich, dass Studierende mehrere Male hintereinander zusammenhängende Prozesse oder einzelne Schritte davon durchlaufen (müssen). Entsprechend steigt der zeitliche Aufwand der Beteiligten Studierenden und Lehrenden proportional mit dem methodischen und inhaltlichen Anspruch an die studentische Forschung.
Während es durchaus möglich ist, Forschendes Lernen im Rahmen einer einzelnen Veranstaltung oder eines Moduls erfolgreich umzusetzen, kann eine für alle Seiten gewinnbringende Umsetzung dieser Reinform Forschendem Lernens durch gut strukturierte Studienverlaufspläne, vorbereitende Übungen und die zeitliche Entzerrung des Forschungszyklus über mehrere Semester und Lehrveranstaltungen erheblich erleichtert werden. Studentische Forschung wird hier nicht mehr als das Steckenpferd einzelner Lehrender, sondern als gemeinsames Ziel und Aufgabe ganzer Fachbereiche, Fakultäten oder Hochschulen verstanden. Mit dem Zürcher Frameworkmodell liegt seit 2012 ein Modell für eine strukturierte, forschungsorientierte Studiengangsentwicklung vor.
Während dieses Modell theoretisch sehr positiv aufgenommen wurde und sich analytisch als Instrument zur Bestandsaufnahme bewährt hat, treten bei der konkreten Umsetzung noch Hindernisse auf.
Dieser Workshop richtet sich an alle Akteurinnen von Hochschulen und lädt sie ein, auf der Basis des Zürcher Framework Modells nach Möglichkeiten zu suchen, die einzelnen Phasen des Forschungsprozesses in aufeinander abgestimmte Schritte ins Curriculum zu integrieren. Gemeinsam sollen aus dem Blickwinkel der unterschiedlichen Akteurinnen sowohl neue Perspektiven als auch Grenzen erkannt und herausgearbeitet werden. Lehrende könnten sich beispielsweise fragen, wie Lehr- und Lernziele formuliert und umgesetzt werden können, wenn Forschendes Lernen über den gesamten Studienverlauf in aufeinander abgestimmten Schritten gedacht wird. Daraus resultiert die Frage für Hochschuldidaktikerinnen, welche didaktischen Formate benötigt werden, um Lehrende in den einzelnen Schritten und im Gesamtprozess zu unterstützen und welche Rolle ihnen dabei zukommt. Schließlich könnten Akteurinnen, die mit organisatorischen/strukturellen Verwaltungsabläufen in den Fakultäten und der gesamten Hochschule vertraut sind, einen Blick auf förderliche und hinderliche universitäre Rahmenbedingungen werfen.
Leitfragen des Workshops für alle Beteiligen wären:
- In welchen Phasen des Studiums soll Forschendes Lernen als fester Bestandteil in das Curriculum verankert werden?
- Welche Vorteile hätte die Entzerrung der einzelnen Schritte des Forschungsprozesses über den Verlauf des Studiums hinweg?
- Sollte die Teilnahme am FL fakultativ oder obligatorisch sein?
- Wie kann/soll in hochschulweiten Modellen den fachspezifischen Unterschieden Rechnung getragen werden?
Nach einer kurzen Einführung des Züricher Frameworkmodells werden in strukturierter Gruppenarbeit je nach Akteurszugehörigkeit die oben genannten Punkte bearbeitet, um dann im Plenum zu diskutieren, wo es Überschneidungen/Synergien in der Zusammenarbeit geben könnte bzw. wann und wo welche Hindernisse bei der Umsetzung auftauchen (und ggf. wie diese vermieden werden) könnten.
Prof. Dr. Peter Tremp von der PH Zürich wird anwesend sein, Fragen zum Zürcher Frameworkmodell beantworten und uns unterstützend zur Seite stehen.

Literatur:
Tremp, P. (2016). Forschungsorientiertes Studium – universitäre Lehre: Das «Zürcher Framework» zur Verknüpfung von Lehre und Forschung. In: Tobina Brinker & Peter Tremp (Hrsg.): Einführung in die Studiengangentwicklung. (= Blickpunkt Hochschuldidaktik 122). Bielefeld: Bertelsmann 2012, S. 101-116.

3-5 Keywords (aus: Personalentwicklung,<br> Studiengangentwicklung,<br> Institutionalisierung/<br>Strukturentwicklung, Organisations-<br>entwicklung, Bildungs-<br>politik, HD Praxis,<br>Fachdidaktik/Fachkultur, <br> HD Grundlagenforschung, <br>Angewandte Forschung, <br> Wertediskurs, Internationalisierung,<br> Netzwerke, ggf. andere Schlüsselbegriffe)

Forschendes Lernen, Studiengangentwicklung, Züricher Framework

Primary authors

Dr Kerrin Riewerts (Universität Bielefeld) Susanne Wimmelmann (Univeristät Göttingen) Wolfgang Deicke (Humboldt-Universität zu Berlin)

Co-author

Prof. Peter Tremp (Pädagogische Hochschule Zürich)

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