February 27, 2018 to March 2, 2018
Karlsruher Institut für Technologie
Europe/Berlin timezone

Die Rolle der Hochschuldidaktik in einer ganzheitlichen akademischen Personalentwicklung

Mar 1, 2018, 8:30 AM
1h 30m
Geb. 20.30 SR -1.011 (UG) (Karlsruher Institut für Technologie)

Geb. 20.30 SR -1.011 (UG)

Karlsruher Institut für Technologie

Workshop Workshops

Speakers

Ms Anja Pawelleck (University of Zurich)Dr Franziska Jäpel (University of Zurich)

Description

Die akademische Personalentwicklung wird für Universitäten zunehmend bedeutsamer, um durch Förderung wissenschaftlicher Exzellenz deren Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen (Weisweiler et al., 2011). Besondere Relevanz haben die Qualität von Lehre und Forschung sowie die Attraktivität für den akademischen Nachwuchs (Krempkow et al., 2016). Da hierbei die Hochschullehre wichtiger wird, ist dies eine Chance für die Hochschuldidaktik sich stärker in die Organisationsentwicklung einzubringen. Bislang bieten an der Universität Zürich verschiedene Abteilungen akademische Personalentwicklung an. Diese Strukturen erschweren eine systematische Verknüpfung und die Angebote erreichen die Zielgruppen nicht zufriedenstellend. Eine Initiative verschiedener Akteure, darunter die Hochschuldidaktische Weiterbildung, entwickelt derzeit verzahnte Weiterbildungsangebote für verschiedene akademische Karrierestufen. Diese sollen einen holistischen Blick für die Rollen- und Aufgabenvielfalt ermöglichen und eine kontinuierliche Personalentwicklung fördern. Das Programm für neuberufene Professorinnen und Professoren integriert Forschung, Lehre und akademische Selbstverwaltung. Im Workshop sollen ganzheitliche Angebote der akademischen Personalentwicklung unter Beteiligung hochschuldidaktischer Einheiten diskutiert, die Zusammenarbeit reflektiert und Gelingensbedingungen gesammelt werden.

3-5 Keywords (aus: Personalentwicklung,<br> Studiengangentwicklung,<br> Institutionalisierung/<br>Strukturentwicklung, Organisations-<br>entwicklung, Bildungs-<br>politik, HD Praxis,<br>Fachdidaktik/Fachkultur, <br> HD Grundlagenforschung, <br>Angewandte Forschung, <br> Wertediskurs, Internationalisierung,<br> Netzwerke, ggf. andere Schlüsselbegriffe)

akademische Personalentwicklung, Strukturentwicklung, Organisationsentwicklung, Professorinnen Programm

Abstract (für alle Formate)<br>Bitte vergessen Sie nicht<br> das Format unter<br>"Presentation type"<br> am Ende dieser<br>Seite anzugeben.

Eine systematische und umfassende akademische Personalentwicklung gewinnt für Universitäten zunehmend an Bedeutung, um durch die Förderung der eigenen wissenschaftlichen Exzellenz, die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen (Weisweiler et al., 2011, S. 326). Zwei Ziele haben dabei eine besondere Relevanz: die Qualität der Kernaufgaben (Lehre und Forschung) einerseits und die Attraktivität der Hochschulen als Arbeitgeber für den akademischen Nachwuchs andererseits zu erhöhen (Krempkow et al., 2016, S. 6).
Auch an der Universität Zürich wächst deshalb die Bedeutung einer akademischen Personalentwicklung, die systematisch relevante Themenfelder der professionellen Entwicklung (Forschung, Lehre, akademische Selbstverwaltung) einschliesst und integriert. Da die Bedeutung der Lehre in Rankings, bei Akkreditierungen und im internationalen Wettbewerb der Hochschulen immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist dies eine Chance für die Hochschuldidaktik, sich stärker in Prozesse der Organisationsentwicklung einzubringen.

Bislang bieten an der Universität Zürich verschiedene Abteilungen Angebote zur akademischen Personalentwicklung an. Diese umfassen Workshops, Programme und Beratungsangebote zu thematischen Schwerpunkten in Hochschuldidaktik, Forschung, Leadership und weiteren Themen akademischer Selbstverwaltung. Die historisch gewachsenen Strukturen erschweren eine systematische Erfassung und Verknüpfung der Entwicklungsfelder akademischer Personalentwicklung. Darüber hinaus erreichen die Weiterbildungs- und Unterstützungsmöglichkeiten die relevanten Zielgruppen häufig nicht oder erst sehr spät im Verlauf der jeweiligen Karrierestufen.
Eine gemeinsame Initiative der Personalabteilung, des Centers for Higher Education and Science Studies (CHESS), der Abteilung für Weiterbildung, der Hochschuldidaktischen Weiterbildung sowie weiterer Akteure hat begonnen, ein umfassendes Konzept zur akademischen Personalentwicklung zu entwickeln, welches Zielgruppen und Kompetenzen systematisch erfassen und alle relevanten Aufgabenfelder einschliessen soll. Dazu werden in einem ersten Schritt für die verschiedenen Zielgruppen Bedarfe erfasst, Kompetenzprofile erstellt und in einem zweiten Schritt aufbauend auf diesen systematisch verzahnte Weiterbildungsangebote für die verschiedenen Phasen der akademischen Laufbahn entwickelt. Durch die inhaltliche Zusammenarbeit der unterschiedlichen Anbieter und Akteure sowie durch eine gemeinsame operative Struktur soll eine Aufgliederung der verschiedenen Bereiche der akademischen Personalentwicklung vermieden und die Weiterbildungs- und Unterstützungsangebote ganzheitlich geprägt werden.
Derart strukturierte Angebote sollen es den Zielgruppen der akademischen Personalentwicklung ermöglichen, einen holistischen Blick für die eigene Rollen- und Aufgabenvielfalt zu bekommen und die Bereitschaft fördern, sich kontinuierlich auf verschiedenen Karrierestufen weiterzuentwickeln.
In einem innerhalb dieser Initiative neu entwickelten Professorinnen- und Professorenprogramm – angeboten von der hochschuldidaktischen Weiterbildung in Zusammenarbeit mit dem CHESS - sollen die unterschiedlichen Aufgabenbereiche von Professorinnen und Professoren wie Forschung, Lehre und akademische Selbstverwaltung gezielt innerhalb eines Programms adressiert und zusammengeführt werden. Dieses Programm soll die Basis für die Entwicklung entsprechender Angebote für weitere akademische Karrierestufen bilden.
In diesem Workshop soll ausgehend von dem neu entwickelten Konzept der Universität Zürich für neuberufene Professorinnen und Professoren über die Möglichkeiten und Herausforderungen ganzheitlicher Angebote in der akademischen Personalentwicklung diskutiert werden.
Zudem sollen die Erfahrungen der Teilnehmenden des Workshops zu Chancen und Risiken der Zusammenarbeit von hochschuldidaktischen Einheiten mit anderen Akteuren in der Organisationsentwicklung reflektiert und Gelingensbedingungen analysiert werden.

Krempkow, R., Sembritzki, T., Schürmann, R., Winde, M. (2016): Personalentwicklung für den akademischen Nachwuchs. Eine strategische Perspektive. Essen: Edition Stifterverband.
Weisweiler, S., Peter, T., Peus, C., Frey, D. (2011). Personalentwicklung für Wissenschaftler/innen - Professionalisierung von Selbst-, Führungs- und Lehrkompetenzen. Zeitschrift für Hochschulentwicklung. doi:10.3217/zfhe-6-03/27

Primary author

Ms Anja Pawelleck (University of Zurich)

Co-author

Dr Franziska Jäpel (University of Zurich)

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