February 27, 2018 to March 2, 2018
Karlsruher Institut für Technologie
Europe/Berlin timezone

civicEducation digital: Einsatz digitaler Medien im Service Learning: Dokumentation didak¬ti¬scher Konzepte und didaktischen Handlungswissens mit Hilfe des Pattern-Ansatzes

Feb 28, 2018, 3:30 PM
1h 30m
Geb. 20.30. SR 0.019 (Karlsruher Institut für Technologie)

Geb. 20.30. SR 0.019

Karlsruher Institut für Technologie

Workshop Workshops

Speakers

Mrs Claudia Bremer (IKH, Goethe-Universität Frankfurt)Mr Tom Sporer (KU Eichstätt)

Description

Die Potentiale der Verknüpfung von Service Learning mit dem Einsatz digitaler Medien ist an den meisten Hochschulen und Universitäten bisher noch nicht erschlossen. Gleichzeitig ergeben sich aus der Verbindung der beiden Ansätze zahlreiche Synergien. Digitale Medien können in der Vorbereitung und Durchführung von Service Learning Projekten eingesetzt, entsprechende Veranstal¬tungen können im Blended Learning Format umgesetzt und digitale Anwendungen und Plattformen wie z.B. ePortfolios können zur Dokumentation und Reflexion von Service Learning Projekte durch Studierende genutzt werden. Auch ist die Erstellung digitaler Inhalte und deren anschließende Bereitstellung als Open Educational Resources (OER) durch Studierende eine Möglichkeit, die schon in der Lehrerbildung realisiert wird. Im Workshop werden Ansätze zum Einsatz digitaler Medien in Service Learning Projekten vorgestellt und anhand einer Beschreibungsvorlage, die zur Entwicklung von Patterns herangezogen wird, mit den Teilnehmenden Umsetzungsbeispiele gesammelt. Ziel ist, Handlungswissen, das auf der Basis erprobter didaktischer Konzepte und Erfahrungen vorliegt, sichtbar zu machen.

Abstract (für alle Formate)<br>Bitte vergessen Sie nicht<br> das Format unter<br>"Presentation type"<br> am Ende dieser<br>Seite anzugeben.

In der Verknüpfung von Service Learning (Baltes, Hofer & Sliwka, 2007; Altenschmidt, Miller & Stark, 2009; Reinders, 2016) mit dem Einsatz digitaler Medien liegen Potentiale, die an den meisten Hochschulen und Universitäten bisher vielfach noch nicht erschlossen sind. Zugleich ergeben sich hier jedoch vielfältige Möglichkeiten, in der Verbindung der beiden Ansätze Synergien zu realisieren. Digitale Medien können in der Vorbereitung, Durchführung und Begleitung von Service Learning Projekten eingesetzt werden, entsprechende Veranstal-tungen können im Blended Learning Format umgesetzt werden und digitale Anwendungen und Plattformen wie z.B. ePortfolios können beispielsweise zur Dokumentation und Reflexion von Service Learning Projekte durch Studierende genutzt werden (Dürnberger, Hofhues & Sporer, 2011). Auch die Erstellung digitaler Inhalte durch Studierende und deren anschließende Bereitstellung als Open Educational Resources (OER) lassen sich als Service Learning umsetzen du werden auch schon in der Lehrerbildung realisiert (Sporer & Jenert, 2008). Gerade im Hinblick auf den Einsatz von OER zeigt ein verbindendes Element der beiden Ansätze, da gerade die Openness Bewegung wie auch Service Learning einen partizipativen und sinnstiftenden Ansatz verfolgt.

Im Rahmen des Workshops sollen Beispiele des Einsatzes digitaler Medien in Service Learning Projekten vorgestellt und gemeinsam mit den Teilnehmenden Umsetzungsbeispiele gesammelt werden. Die Dokumentation entsprechender Beispiele erfolgt auf der Basis einer Beschreibungsvorlage, die zur Entwicklung so genannter Patterns herangezogen wird. Ziel dieses Vorgehens ist, didaktisches Handlungswissen, das auf der Basis erprobter didaktischer Konzepten und den damit gemachten Erfahrungen vorliegt und sich in der Durchführung entsprechender Projekte und Lehrveranstaltungen niederschlägt, sichtbar zu machen. Da solches Handlungs- bzw. Erfahrungswissen meist an konkrete Lehr-Lern-Situationen gebunden ist, wird es mit Hilfe der Patternarbeit beschrieben und dann verallgemeinert, um seine Übertragbarkeit auf ähnliche Vorhaben mit vergleichbaren Rahmenbedingungen, Zielen usw. zu ermöglichen. Die zugrundeliegende Pattern Language wurde von dem Architekten und Mathematiker Christopher Alexander in den 70er Jahren entwickelt, um Lösungen für wiederkehrende architektonische Entwurfsprobleme zu beschreiben (Alexander et al. 1997). Inzwischen wurde dieser Ansatz zur Beschreibung so genannter „didaktischer Einheiten“ weiterentwickelt, die anhand einer Beschreibungsstruktur dokumentiert werden (Baumgartner 2011; Baumgartner & Bergner 2014, Kohl 2009; Kohl & Wedekind 2008; Vogel & Wippermann 2005).

Der Workshop baut auf vorbereitende Arbeiten des Projektes civicOER auf, das das Ziel verfolgt, Hochschullehrende, Hochschuldidaktiker und -didaktikerinnen und Akteure im Bereich Service Learning für den Einsatz digitaler Medien und vor allem für die Nutzung, Veränderung, Weiterverbreitung und Erstellung von offenen Bildungsressourcen zu sensibilisieren. Daher können aus Vorarbeiten Beispiele wie auch die Beschreibungsstruktur in den Workshop eingebracht werden, anhand derer die Teilnehmenden weitere Beispiele dokumentieren können. Zudem soll auch die Beschreibungsstruktur selbst in ihrer Eignung für die Beschreibung von Service Learning Projekten, in denen digitale Medien und OER zum Einsatz kommen, mit den Teilnehmenden diskutiert werden.

ZIELGRUPPE

Hochschullehrende, Hochschuldidaktikerinnen und -didaktiker, E-Learning-Experten und andere, die am Einsatz digitaler Medien in Service Learning interessiert sind oder in diesem Feld Lehrveranstaltungen oder Projekte durchführen, beraten, begleiten oder entwickeln.

ABLAUF

Nach einer Einführung in die Konzepte von Civic Education und Service Learning wird der Einsatz Digitaler Medien in Service Learning Projekten anhand mit Hilfe der Vorstellung von Potentialen und Beispielen beleuchtet. Es folgt ur Vorbereitung der Gruppenarbeot eine Vorstellung des Pattern-Ansatzes und der für das Projekt und den Workshop geutzten Beschreibungsstruktur (inkl. Diskussion). In Kleingruppen werden Service Learning Projekte, in denen digitale Medien zum Einsatz kommen, mit Hilfe der Beschreibungsstruktur dokumentiert und diskutiert. Sollten die Teilnehmenden keine Beispiele einbringen können, werden gemeinsam mögliche Szenarien entwickelt. Abschliessend erfolgt eine Zusammenfassung und ein Ausblick im Hinblick auf die Weiterverwendung der Beispiele in der weiteren Patternarbeit (s. als Ausblick auf mögliche Ergebnisformen die online verfügbaren Beispiele an der Universität Hamburg https://www.uni-hamburg.de/elearning/beispiele/elearning-patterns.html und aus dem Projekt „Campus vor Ort“ http://www.campus-vor-ort.de/articles)

REFERENZEN

Alexander, C. ; Angel, S.; Fiksdahl-King, I.; Ishikawa, S.; Jacobson, M.; Silverstein, M. (1997): A Pattern Language: Towns, Buildings, Construction. New York: Oxford University Press.

Altenschmidt, K; Miller, J. & Stark, W. (2009). Raus aus dem Elfenbeinturm? Entwicklungen in Service Learning und bürgerschaftlichem Engagement an deutschen Hochschulen. Weinheim/Basel: Beltz.

Baltes, A.; Hofer, M. & Sliwka, A. (2007). Studierende übernehmen Verantwortung - Service Learning an deutschen Universitäten. Weinheim/Basel: Beltz.

Baumgartner, P. (2011): Taxonomie von Unterrichtsmethoden. Münster: Waxmann

Baumgartner, P. & Bergner, I. (2014). Lebendiges Lernen gestalten – 15 strukturelle Empfehlungen für didaktische Entwurfsmuster in Anlehnung an die Lebenseigenschaften von Christopher Alexander. In: G. Csanyi, F. Reichl & A . Steiner (Hrsg.): Lernräume gestalten – Bildungskontexte vielfältig denken. Münster: Waxmann, S. 163-173.

Dürnberger, H.; Hofhues, S. & Sporer, T. (2011) (Hrsg.). Offene Bildungsinitiativen: Fallbeispiele, Erfahrungen und Zukunftsszenarien. Münster: Waxmann.
Kohls, C. (2009): E-Learning-Patterns. Nutzen und Hürden des Entwurfsmuster-Ansatzes. In: N. Apostolopoulos, H. Hoffmann, V. Mansmann, A. Schwill (Hrsg.): E-Learning 2009. Lernen im digitalen Zeitalter. Reihe Medien in der Wissenschaft, 51. Münster: Waxmann. S. 61-72.

Kohls, C.; Wedekind, J. (2008): Die Dokumentation erfolgreicher E-Learning Lehr/Lernarrangements mit didaktischen Patterns. In: S. Zauchner, P. Baumgartner, E. Blaschitz & A. Weissenbäck (Hrsg.): Offener Bildungsraum Hochschule. Freiheiten und Notwendigkeiten. Münster: Waxmann Verlag. S. 217-227.

Reinders, H. (2016): Service Learning – Theoretische Überlegungen und empirische Studien zu Lernen durch Engagement. Weinheim: Beltz.

Sporer, T. & Jenert, T. (2008). Open Education: Partizipative Lernkultur als Herausforderung und Chance für offene Bildungsinitiativen an Hochschulen. In: S. Zauchner, P. Baumgartner, E. Blaschitz & A. Weissenbäck (Hrsg.). Offener Bildungsraum Hochschule - Freiheiten und Notwendigkeiten. S. 39-49. Münster: Waxmann, S. 39-49.

Vogel, R.. & Wippermann, S. (2005). Transferstrategien im Projekt VIB – Didaktische Design Pattern zur Dokumentation der Projektergebnisse. In C. Bescherer (Hrsg.): Einfluss der neuen Medien auf die Fachdidaktiken. Baltmannsweiler: Schneider. S. 39-60.

3-5 Keywords (aus: Personalentwicklung,<br> Studiengangentwicklung,<br> Institutionalisierung/<br>Strukturentwicklung, Organisations-<br>entwicklung, Bildungs-<br>politik, HD Praxis,<br>Fachdidaktik/Fachkultur, <br> HD Grundlagenforschung, <br>Angewandte Forschung, <br> Wertediskurs, Internationalisierung,<br> Netzwerke, ggf. andere Schlüsselbegriffe)

HD Praxis, Service Learning, Digitale Medien, Open Educational Ressources, Didaktische Design Pattern, Entwurfsmuster

Primary author

Mrs Claudia Bremer (IKH, Goethe-Universität Frankfurt)

Co-author

Mr Tom Sporer (KU Eichstätt)

Presentation materials

There are no materials yet.

Peer reviewing

Paper