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Description
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Verstehen, weiterentwickeln, situationsangemessen handeln - über die Vielfalt von Reflexionsverständnissen in der Lehrer(innen)bildung
Das im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung vom BMBF-geförderte Reformprojekt Leibniz Prinzip zielt auf eine Weiterentwicklung der Lehrer(innen)bildung am Standort Hannover anhand vier verschiedener Schwerpunkte:
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Lehrer/in werden von Anfang an - Studienwahlreflexion und Begleitung in der Studieneingangsphase,
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Diversitätssensibilität in der inklusiven Schule - Impulse zu einem Perspektivwechsel hin zu einer professionalisierten Sensiblität für die Diversität der Lernenden und einem konstruktiven Umgang mit Diversität in pädagogischen Kontexten,
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Didaktisch strukturierte Fachwissenschaft - Stärkung der inhaltlichen Verknüpfung zwischen Fachwissenschaften und Fachdidaktiken in der Lehramtsausbildung,
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Virtuelle Unterrichtshospitation - Stärkung des Praxisbezugs im Lehramtsstudium durch E-Learning und videobasierte Reflexion.
Eine zentrale Rolle in allen vier Schwerpunkten nimmt die Förderung von Reflexionsprozessen bei Lehramtsstudierenden ein.
Die Ausbildung von Reflexionsfähigkeit im Studium wird als Teil des Professionalisierungsprozesses (Schön 1987, Roters 2012) betrachtet und soll durch das Bereitstellen von Reflexionsgelegenheiten im Rahmen der Projektangebote umfassend gefördert werden.
Diese gemeinsame Zielsetzung wirft mit Blick auf die unterschiedlichen Projektschwerpunkte und deren Ausgestaltung die grundlegende Frage auf, was unter Reflexion im Rahmen der Lehrer(innen)bildung verstanden wird.
In einem interdisziplinär angelegten, wissenschaftlichen Kolloquium diskutieren die Mitarbeitenden des Leibniz-Prinzips ihre theoriebezogenen Reflexionsverständnisse (u.a. Dewey 1933, Schön 1987, Shulman 1986) und reflektieren, welche spezifischen Ziele, Vorstellungen und Handlungsformen der jeweils eigenen Praxis im Rahmen des Projekts mit ihnen einhergehen.
Der Posterbeitrag illustriert exemplarisch die Erträge dieser Debatte. Eine Ausdifferenzierung der Vielfalt der Reflexionsverständnisse in der hannoverschen Lehrer(innen)bildung wird anhand einer analytischen Unterscheidung zwischen verschiedenen Reflexionsarten und übergeordneten Zielen von Reflexion vorgenommen. Dies zeigt Gemeinsamkeiten und Überschneidungen innerhalb der Konzeptionen der einzelnen Akteure auf, verweist aber auch auf Kontroversen.
Über die inhaltliche Dimension hinaus wiederspiegelt die Debatte über die Reflexionsverständnisse, Selbstverständigungsprozesse innerhalb des Projekts und verweist übergeordnet auf die Herausforderung und Chancen interdisziplinärer Zusammenarbeit im Hochschulkontext.
Wir freuen uns, diese Erträge mit Ihnen im Rahmen der Tagung zu diskutieren.
Literatur
Schön, Donald (1987). Educating the Reflective Practitioner. Toward a New Design for Teaching and Learning in the Professions. San Francisco, Oxford: Jossey-Bass Publishers.
Roters, Bianca (2012). Professionalisierung durch Reflexion in der Lehrerbildung – Eine empirische Studie an einer deutschen und einer US-amerikanischen Universität. Münster: Waxmann.
Shulman, Lee S. (1986). Those who understand: Knowledge Growth in Teaching. Educational Researcher, S. 154-14.
Dewey, John (1933). How We Think: A Restatement of the Relation of Reflective Thinking to the Educative Process. Boston, MA: D.C. Heath & Co Publishers.
3-5 Keywords (aus: Personalentwicklung,<br> Studiengangentwicklung,<br> Institutionalisierung/<br>Strukturentwicklung, Organisations-<br>entwicklung, Bildungs-<br>politik, HD Praxis,<br>Fachdidaktik/Fachkultur, <br> HD Grundlagenforschung, <br>Angewandte Forschung, <br> Wertediskurs, Internationalisierung,<br> Netzwerke, ggf. andere Schlüsselbegriffe)
Fachdidaktik/Fachkultur
Wertediskurs
HD Praxis
Reflexion