February 27, 2018 to March 2, 2018
Karlsruher Institut für Technologie
Europe/Berlin timezone

Kompetenzentwicklung mit forschendem Blick

Mar 1, 2018, 10:15 AM
1h 30m
Geb. 20.30 SR 0.016 (Karlsruher Institut für Technologie)

Geb. 20.30 SR 0.016

Karlsruher Institut für Technologie

Workshop Workshops

Speaker

Dr Birgit Roßmanith (UdS-Zentrum für Schlüsselkompetenzen und Hochschuldidaktik)

Description

Wie lassen sich die Art und Weisen, wie und mit welchen Zielen in zentralen Einrichtungen wissenschaftliche Dienstleistungen, wie z. B. im Rahmen von Hochschuldidaktik- und/oder Schlüsselkompetenzen-Zentren, erbracht werden, auch als explizierbare Forschungsanteile weiterentwickeln oder noch sichtbarer machen? Die Motivation zu dem Workshops wird von der Idee getragen, gemeinsam mit Hochschuldidaktiker_innen, Hochschullehrenden und weiteren Kompetenzentwickler_innen zu diskutieren, wie im Prozess der fachübergreifenden hochschulischen Kompetenzentwicklung - z. B. im Rahmen von „Hochschuldidaktik“ und/oder „Schlüsselkompetenzen“ o. ä. - perspektivenreich und anwendungsorientiert übertragungsfähige hochschulübergreifende Erkenntnisse sichtbar erzielt werden können. Dabei soll anerkannt werden, dass Forschung in kleineren wissenschaftlichen Zentren zwar nicht in den Mittelpunkt rücken kann, aber substanziell integriert und als Querschnittsaufgabe verankert werden kann. Indem im state of the art z. B. Hochschuldidaktik- oder Schlüsselkompetenzen o. ä. entwickelt, gelehrt, gelernt, gebildet, geprüft, präsentiert, debattiert, projektiert und beraten werden, generieren sich mindestens implizit hochschulübergreifende Erkenntnisse bzw. Methoden, die es als Forschungsperspektiven noch explizierter zu entdecken gilt.

3-5 Keywords (aus: Personalentwicklung,<br> Studiengangentwicklung,<br> Institutionalisierung/<br>Strukturentwicklung, Organisations-<br>entwicklung, Bildungs-<br>politik, HD Praxis,<br>Fachdidaktik/Fachkultur, <br> HD Grundlagenforschung, <br>Angewandte Forschung, <br> Wertediskurs, Internationalisierung,<br> Netzwerke, ggf. andere Schlüsselbegriffe)

Kompetenzentwicklung mit forschendem Blick, Angewandte Forschung, lehrend und beratend forschen, Personal- und Organisationsentwicklung, Hochschuldidaktik und Schlüsselkompetenzen

Abstract (für alle Formate)<br>Bitte vergessen Sie nicht<br> das Format unter<br>"Presentation type"<br> am Ende dieser<br>Seite anzugeben.

Das Zentrum für Schlüsselkompetenzen und Hochschuldidaktik (ZeSH) der Universität des Saarlandes (zentrale wissenschaftliche Einrichtung) schlägt vor, im Rahmen eines Workshops mit anderen interessierten Hochschuldidaktiker_innen, Hochschullehrenden und Kompetenzentwickler_innen die Frage zu diskutieren: Wie lässt sich die Art und Weise, wie und was „wir“ in den Aufgabengebieten Hochschuldidaktik, Schlüsselkompetenzen etc. lehren, bilden und beraten, als anerkannter integrierter Forschungsansatz noch sichtbarer machen?

Dabei sollen folgende Aspekte dem Austausch im Workshop zu Grunde gelegt werden:

Lehren – Lernen – Bilden – Prüfen – Präsentieren – Debattieren – Beraten

  • mit/als Schlüsselkompetenzen und Hochschuldidaktik im state of the art
  • im Sinne des „Shift from Teaching to Learning“ (z.B. Wildt 2003 und 2005) als Lehr-Lern-Partnerschaften auf Augenhöhe, in Interaktion, im Dialog, divers, interkulturell, kollegial, kompetenzzielorientiert, inhaltlich und methodisch versiert

  • für den gelingenden Transfer in den Beruf, die Wissenschaftslaufbahn, Lehre und Studium oder/und zur Übernahme von gesellschaftlicher Verantwortung

Lehrend – Bildend – Beratend forschen mit dem Ziel der systematischen Weiterentwicklung von

  • Kompetenzen (hier: Hochschuldidaktik und Schlüsselkompetenzen)
  • Personal (hier: Lehrende und Studierende sowie speziell Postdocs) und
  • Organisationen (hier: Hochschulen)

(in Teilen im Sinne des „Scholarship of Teaching and Learning“ und „Scholarship of Academic Development“ bzw. der akademischen Personal- und Organisationsentwicklung (z. B. Huber 2014: 21 ff.; Roßmanith, Sczcyrba 2017: 309 ff.)

Lehren – Bilden – Beraten kann auch Forschen implizieren

Als Einstiegsrahmen des Workshops dienen Überlegungen, Konzepte, Synergien, Erfahrungen und Entwicklungen, die beispielsweise im Rahmen des ZeSH entwickelt, erprobt bzw. umgesetzt werden. Die Motivation der Einrichtung wird dabei von der Idee getragen, lehrend, lernend, bildend, beratend perspektivenreich und anwendungsorientiert übertragungsfähige Erkenntnisse zu erzielen:

durch, mit und zwischen

  • Elemente(n) von Hochschuldidaktik und Schlüsselkompetenzen
  • Perspektiven verschiedener Lehrender und Studierender aus unterschiedlichen Fakultäten bzw. Fächern
  • Lehr-, Wissenschafts- und Berufsorientierung und gesellschaftlicher Verantwortung

mit dem Ziel der expliziten, sich ständig innovierenden Kompetenzentwicklung

  • von Studierenden, Lehrenden und Wissenschaftler_innen (Kompetenz-,
    Karriere- bzw. Personalentwicklung)
  • im Rahmen von nachhaltiger und innovativer Hochschul-, Studiengangs-, Lehr-Lern-Prüfungs-, Wissenschaftsentwicklung sowie überfachlichem
    Kompetenztransfer (Hochschul-, Universitäts- bzw.
    Organisationsentwicklung)
  • im Rahmen der Aufgabenfelder Hochschuldidaktik (Lehren, Lernen, Prüfen, Beraten, Präsentieren, Debattieren, ...) bzw. Schlüsselkompetenzen (Projekt- und Innovationsmanagement, Leadership,
    Wissenschaftskompetenz, Kommunikation, Interkulturalität, Karriereentwicklung, Citizenship, ...)

So versucht beispielsweise das ZeSH immer stärker dem Anspruch nahezukommen, explizit und manchmal implizit durch Erprobungen, Entwicklungen und Innovationen in den Aufgabengebieten Hochschuldidaktik und Schlüsselkompetenzen ein Repertoire für wissenschaftsfundierte anwendungsorientierte Erkenntnisse aufzubauen.

Im Workshop wird mit den interessierten teilnehmenden Expert_innen diskutiert, wie eine Kompetenzentwicklung mit forschendem Blick qualitätsentwickelnd und systematisch gelingen kann. Dabei soll anerkannt werden, dass Forschung in kleinen serviceorientierten wissenschaftlichen Zentren zwar nicht in den Mittelpunkt rücken kann, aber substanziell integriert und als Querschnittsaufgabe verankert ist. Indem strukturiert und im state of the art Hochschuldidaktik und Schlüsselkompetenzen gelehrt, gelernt, gebildet, geprüft, präsentiert, debattiert, projektiert und beraten wird, generieren sich mindestens implizit Forschungserkenntnisse, die es zu explizieren gilt. Welche Rahmenbedingungen und Herausforderungen des strukturierten Gelingens sind daran geknüpft? Bieten die professionellen Standards beispielsweise des Lehrens, Bildens und Beratens selbst wissenschaftsfundierte Methoden, die übergreifende Erkenntnisse generieren können? (beispielhaft König/Volmer 2014/2016; Macke/Hanke etc. 2016, Roßmanith 2017: 215 ff.)

Literatur:

Huber, Ludwig (2014): Scholarship of Teaching and Learning: Konzept, Geschichte, Formen, Entwicklungsaufgaben - In: Huber, Ludwig [Hrsg.]; Pilniok, Arne [Hrsg.]; Sethe, Rolf [Hrsg.]; Szczyrba, Birgit [Hrsg.] (2014); Vogel, Michael [Hrsg.]: Forschendes Lehren im eigenen Fach. Scholarship of Teaching and Learning in Beispielen. Bielefeld: Bertelsmann, S. 19-36 - URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-101290

König, Eckard; Volmer, Gerda (2016): Einführung in das systemische Denken und Handeln. Weinheim/Basel: Beltz
König, Eckard; Volmer, Gerda (2014): Handbuch Systemische Organisationsberatung. Weinheim/Basel: Beltz

Macke, Gerd; Hanke, Ulrike; Viehmann-Schweitzer, Pauline; Raether, Wulf (2016): Kompetenzorientierte Hochschuldidaktik. Lehren – vortragen – prüfen – beraten. Weinheim/Basel: Beltz

Roßmanith, Birgit (2017): Systemische Beratung – Perspektivenreichtum als Kompetenz- und Systemressource. Aus: Sczcyrba, Birgit; van Treeck, Timo; Wildt, Beatrix; Wildt, Johannes (Hrsg.) (2017): Coaching (in) Diversity an Hochschulen. Hintergründe – Ziele – Anlässe – Verfahren. Wiesbaden: Springer, S. 215-230

Roßmanith, Birgit; Sczcyrba, Birgit (2017): Vielfältige Potenziale der Hochschullehre entfalten – Personen und Kompetenzen weiterentwickeln. Aus: Sczcyrba, Birgit; van Treeck, Timo; Wildt, Beatrix; Wildt, Johannes (Hrsg.) (2017): Coaching (in) Diversity an Hochschulen. Hintergründe – Ziele – Anlässe – Verfahren. Wiesbaden: Springer, S. 309-327

Wildt, Johannes (Quelle: 2003): „The Shift from Teaching to Learning” - Thesen zum Wandel der Lernkultur in modularisierten Studienstrukturen. Quelle: Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Landtag NRW (Hrsg.) (2003): Unterwegs zu einem europäischen Bildungssystem. Reform von Studium und Lehre an den nordrhein-westfälischen Hochschulen im internationalen Kontext, Düsseldorf. Aus: https://www.u-asta.uni-freiburg.de/politik/bologna/texte/thesen-zum-wandel.pdf (Zugriff: 12.09.2017)

Wildt, Johannes (2005). Vom Lehren zum Lernen – hochschuldidaktische Konsequenzen aus dem Bologna-Prozess für Lehre, Studium und Prüfung. Expertentagung_des _EWFT__“From _Teaching_to_Learning”. Berlin: EWFT. S. 1-10

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Dr Birgit Roßmanith (UdS-Zentrum für Schlüsselkompetenzen und Hochschuldidaktik)

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