February 27, 2018 to March 2, 2018
Karlsruher Institut für Technologie
Europe/Berlin timezone

Die MERLIN-Mapping-Datenbank fördert den gezielten Wandel zur Kompetenzorientierung

Mar 1, 2018, 1:00 PM
45m
Karlsruher Institut für Technologie

Karlsruher Institut für Technologie

Poster Postersession

Speaker

Dr Olaf Fritze (Competence Centre for University Teaching in Medicine - Baden-Wuerttemberg, University of Tuebingen, Germany)

Description

Hintergrund/Zielsetzung Der Nationale Kompetenzorientierte Lernzielkatalogs Medizin (NKLM) gibt seit 2015 einen Orientierungsrahmen für die kompetenzorientierte Gestaltung des Medizinstudiums vor. Der NKLM ist in den vorhandenen Ausbildungsprogrammen umzusetzen. Eine Bestandsaufnahme durch ein Curriculummapping gegen den NKLM ist nötig. Methodik Seit 2014 wurde an 4 Medizinischen Fakultäten das Curriculum gegen die im NKLM definierten Kompetenzen und Lernziele gemappt. Durch halbjährliche strukturierte Abfragen (Fokusgruppen, Einzelinterviews, Fragebögen) bei den verantwortlichen Change Agents wurden Bedarfe analysiert, Ziele definiert und nächste Schritte abgestimmt. Ergebnisse Anhand der ermittelten Bedarfe wurde eine online Datenbank für das Curriculum-Mapping entwickelt. An den 4 Standorten wurden >85% der curricularen Veranstaltungen/Module hinsichtlich der im NKLM definierten, zu erwerbenden Kompetenzen kartiert. Umfangreiche online-Funktionen zu curricularen Analysen wurden implementiert. Zusammenfassung Die MERLIN-Datenbank ist ein erprobtes Tool für die kompetenzorientierte Curriculumsanalyse, Fakultät, Lehrende und Studierende profitieren von der Transparenz. Lücken und (ungewünschte) Redundanzen können identifiziert und visualisiert werden, eine systematische und gezielte Curriculumsentwicklung wird erleichtert.

3-5 Keywords (aus: Personalentwicklung,<br> Studiengangentwicklung,<br> Institutionalisierung/<br>Strukturentwicklung, Organisations-<br>entwicklung, Bildungs-<br>politik, HD Praxis,<br>Fachdidaktik/Fachkultur, <br> HD Grundlagenforschung, <br>Angewandte Forschung, <br> Wertediskurs, Internationalisierung,<br> Netzwerke, ggf. andere Schlüsselbegriffe)

Studiengangentwicklung,

Kompetenzorientierung,

Curriculumentwicklung,

Curriculummapping

Abstract (für alle Formate)<br>Bitte vergessen Sie nicht<br> das Format unter<br>"Presentation type"<br> am Ende dieser<br>Seite anzugeben.

Hintergrund/Zielsetzung

Der Nationale Kompetenzorientierte Lernzielkatalogs Medizin (NKLM) gibt seit 2015 einen Orientierungsrahmen für die kompetenzorientierte Gestaltung des Medizinstudiums vor. Der NKLM ist in den vorhandenen Ausbildungsprogrammen umzusetzen. Dazu ist eine Bestandsaufnahme durch ein Curriculummapping gegen den NKLM nötig. Was rechtfertigt den personellen und zeitlichen Aufwand? Welche Unterstützung wird benötigt? Wie können Fakultät und Lehrende von Nutzen und Machbarkeit einer kompetenzorientierten curricularen Umgestaltung überzeugt werden?

Methodik

Seit 2014 wurde an 4 Medizinischen Fakultäten das Curriculum gegen die im NKLM definierten Kompetenzen und Lernziele gemappt. Durch halbjährliche strukturierte Abfragen (Fokusgruppen, Einzelinterviews, Fragebögen) bei den verantwortlichen Change Agents wurde das jeweilige Vorgehen dokumentiert, transkribiert und unter folgenden Aspekten analysiert:

  • Wie können Fakultät und Lehrende zur Mitarbeit motiviert werden?
  • Welche Rolle spielt das Mapping?
  • Wie wird das Mapping praktikabel und akzeptabel?
  • Was war förderlich, was hinderlich?

Ergebnisse

An den 4 Standorten wurden >85% der Veranstaltungen/Module auf Teilkompetenzebene gemappt (Kategorien: Umfang, Niveau, implizit/explizit, Prüfungsformat).

Was war besonders förderlich?

  • sichtbare Unterstützung durch den Studiendekan
  • intensive Kommunikation mit den Abteilungen
  • effektives Projektmanagement durch Koordinator
  • Schulungen, 1:1-Gespräche

Was waren häufige Probleme?

  • mangelnde Akzeptanz
  • fehlendes Verständnis für die Kompetenzorientierung
  • zusätzliche Belastung der Lehrenden

Was wurde u.a. erreicht?

  • visualisierte Mappingergebnisse als door opener für Veränderungen
  • Transparenz der Stärken, Aufzeigen von Optimierungspotentialen
  • Öffnung von Fakultät und Lehrenden für Änderungen

Zusammenfassung

Die MERLIN-Datenbank ist ein erprobtes Tool für die kompetenzorientierte Curriculumsanalyse, um Daten und komplexe Zusammenhänge unter verschiedenen Aspekten und Perspektiven visualisieren zu können. Fakultät, Lehrende und Studierende profitieren von erhöhter Transparenz. Lücken und (ungewünschte) Redundanzen können identifiziert und visualisiert werden. Dieses Werkzeug ermöglicht eine differenzierte Curriculumsanalyse und erleichtert eine systematische und gezielte Curriculumsentwicklung.
Das Datenbank-Design ist zum Curriculummapping anderer Studiengänge übertragbar.

Primary author

Dr Olaf Fritze (Competence Centre for University Teaching in Medicine - Baden-Wuerttemberg, University of Tuebingen, Germany)

Co-authors

Mr Jan Griewatz (Competence Centre for University Teaching in Medicine - Baden-Wuerttemberg, University of Tuebingen) Dr Maria Lammerding-Köppel (Competence Centre for University Teaching in Medicine - Baden-Wuerttemberg, University of Tuebingen)

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