February 27, 2018 to March 2, 2018
Karlsruher Institut für Technologie
Europe/Berlin timezone

Neue transferorientierte Lehr-Lern-Formate in Kooperation von Wissenschaft und Praxis: Zuwanderung und Arbeitsmarktintegration

Mar 1, 2018, 1:00 PM
45m
Karlsruher Institut für Technologie

Karlsruher Institut für Technologie

Poster Postersession

Speaker

Vanessa Vaughn (Ruhr-Universität Bochum)

Description

Im Projekt Zuwanderung und Arbeitsmarktintegration werden Lehr-Lern-Formate des forschenden und problemorientierten Lernens um projektförmige didaktische Elemente erweitert und in die Abschlussphase des Studiums integriert, um vor allem die professionellen Handlungsfähigkeiten von Studierenden weiter auszubauen und diese auf den Übergang von der Hochschule in die Berufspraxis vorzubereiten. Dabei integriert das Konzept vielfältige Formen von Praxisbezügen: die Anwendung von Theorien und Methoden auf Problem- und Fragestellungen aus der Praxis, den Dialog mit Praktikern, die Forschungspraxis selbst mit Gruppenarbeit, Zeit- und Projektmanagement und die Übertragung auf professionelle Anwendungskontexte. Durch die Kombination, Erprobung und Evaluation dieser unterschiedlichen praktischen Zugänge, leistet das Format einen Beitrag für den Forschungsbedarf im Hinblick auf den Zusammenhang zwischen praxisbezogenen Formaten und der Kompetenzentwicklung und so auch für die Übertragung in andere Disziplinen.

3-5 Keywords (aus: Personalentwicklung,<br> Studiengangentwicklung,<br> Institutionalisierung/<br>Strukturentwicklung, Organisations-<br>entwicklung, Bildungs-<br>politik, HD Praxis,<br>Fachdidaktik/Fachkultur, <br> HD Grundlagenforschung, <br>Angewandte Forschung, <br> Wertediskurs, Internationalisierung,<br> Netzwerke, ggf. andere Schlüsselbegriffe)

HD Praxis,
Studiengangentwicklung,
HD Grundlagenforschung,
Netzwerke

Abstract (für alle Formate)<br>Bitte vergessen Sie nicht<br> das Format unter<br>"Presentation type"<br> am Ende dieser<br>Seite anzugeben.

Im Projekt Zuwanderung und Arbeitsmarktintegration werden Lehr-Lern-Formate des forschenden und problemorientierten Lernens um projektförmige didaktische Elemente erweitert und in die Abschlussphase des Studiums integriert, um vor allem die professionellen Handlungsfähigkeiten von Studierenden weiter auszubauen. Dabei integriert das Konzept vielfältige Formen von Praxisbezügen: die Anwendung von Theorien und Methoden auf Problem- und Fragestellungen aus der Praxis, den Dialog mit Praktikern, die Forschungspraxis selbst mit Gruppenarbeit, Zeit- und Projektmanagement und die Übertragung auf professionelle Anwendungskontexte. Durch die Kombination, Erprobung und Evaluation dieser unterschiedlichen praktischen Zugänge, leistet das Format einen Beitrag für den Forschungsbedarf im Hinblick auf den Zusammenhang zwischen praxisbezogenen Formaten und der Kompetenzentwicklung:
Die Studierenden treten in einen direkten Austausch mit Praxisakteuren aus Unternehmen, staatlichen Institutionen und NGOs, die sich für eine Integration von Zuwanderern in den deutschen Arbeitsmarkt einsetzen. Der gewählte Themenschwerpunkt des Formates ist ertragreich, da in diesem Bereich vielfältige Akteure umfassenden Praxisinput für das Lehrformat liefern können und diese Multi-Akteurs-Perspektive so zu einer Vergrößerung der externen Reichweite des Praxisbezuges und somit auch zu einer Stärkung des Praxisbezuges allgemein führt .
Im Sinne des problemorientierten Lernens greifen die Studierenden Probleme auf, die jedoch nicht für die Lernsituation konstruiert wurden, sondern reale Herausforderungen darstellen. Die Selektion der Praxisakteure erfolgt dabei kriteriengeleitet,um zu gewährleisten, dass die jeweilig aufgeworfenen Praxisprobleme mit den Zugängen, Theorien und Methoden der Disziplinen bzw. in deren Kombination in Handlungsempfehlungen münden können.
Die identifizierten Praxisprobleme werden dann in interdisziplinären Gruppen von Master-Studierenden der Geistes- und Gesellschaftswissenschaft in konkrete Fragestellungen überführt und bearbeitet. Ziel der Gruppenarbeit ist es dabei, die wissenschaftlich generierten Erkenntnisse in Handlungsempfehlungen zu transferieren, die den Bedürfnissen und dem Gestaltungskontext der Praxisakteure entsprechen, ohne wissenschaftliche Qualitätsstandards absinken zu lassen. Dabei ist die Interaktion zwischen den Studierenden als Vertreter der Wissenschaft und den Praxisakteuren in Form eines Austausches und reflexiven Dialoges gestaltet, der den besonderen Wert des wechselseitigen Lernens und gemeinsamen Generierens von Wissen betont. So können mögliche Verständigungsprobleme auf Grund divergierender Handlungsorientierungen oder widersprüchlicher Erwartungen überwunden werden.
Die interdisziplinäre Gruppenarbeit führt dazu, dass die Studierenden zum einen ihr eigenes Fachwissen reflektieren und die Anwendungsmöglichkeiten vertiefen und zum anderen Perspektiven und methodische Herangehensweisen anderer Disziplinen kennenlernen. Das methodische Spektrum für die Bearbeitung der Praxisprobleme wird so erweitert und die Selbstreflexionsbereitschaft der Teilnehmer gefördert. Für die Selektion und Kombination geeigneter Herangehensweisen aus den Disziplinen, spielen sich jedoch nicht nur Interaktionen mit den Praxisakteuren ab, sondern auch Aushandlungsprozesse in den Gruppen, die auf die sozialen Kompetenzen der Gruppenmitglieder wie etwa kommunikative und kooperative Fähigkeiten wirken.
Da die Erarbeitung von Handlungsempfehlungen in Projektform erfolgt, integriert das Lehrformat Methoden des Projektmanagements. Durch die Anwendung dieser Methoden und die Reflexion des Arbeitsprozesses, erweitern die Studierenden nicht nur ihr Methodenwissen, sondern darüber hinaus auch ihre Selbstorganisationskompetenzen.
Insgesamt werden durch das Lehrformat bereits angeeignete und neue Fach- und Methodenkompetenzen reflektiert, miteinander vernetzt und in praxisbezogenen Lernsettings unter Einbezug sozialer und personaler Kompetenzen aktiv umgesetzt.
Neben der Evaluierung und Entwicklung neuer praxisbezogener Formate für die Kompetenzentwicklung der Studierenden, dient es auch der Förderung des Wissenschafts-Praxis-Austausches und dem Aufbau langfristiger Kooperationen, durch die weitere Praxisbezüge in die Lehre integriert werden können.

Primary author

Vanessa Vaughn (Ruhr-Universität Bochum)

Presentation materials

Peer reviewing

Paper