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Description
3-5 Keywords (aus: Personalentwicklung,<br> Studiengangentwicklung,<br> Institutionalisierung/<br>Strukturentwicklung, Organisations-<br>entwicklung, Bildungs-<br>politik, HD Praxis,<br>Fachdidaktik/Fachkultur, <br> HD Grundlagenforschung, <br>Angewandte Forschung, <br> Wertediskurs, Internationalisierung,<br> Netzwerke, ggf. andere Schlüsselbegriffe)
HD Praxis
Fachdidaktik
Multimedia
Abstract (für alle Formate)<br>Bitte vergessen Sie nicht<br> das Format unter<br>"Presentation type"<br> am Ende dieser<br>Seite anzugeben.
Einleitung
Studierende haben in den verschiedenen hydrochemischen Praktika, die am Institut für Wasserchemie durchgeführt werden, zum Teil einen Erstkontakt mit experimenteller Chemie auf Universitätsniveau. Der Wissens- und Motivationsstand (2./3. Semester Bachelor) kann größtenteils als heterogen bezeichnet werden. Die versuchsbegleitenden Unterlagen waren bisher rein textbasiert. Dies führt, besonders im Falle von Versuchsdurchführungen, zu abstrakten Beschreibungen, die mit steigender Exaktheit für den Studierenden unverständlicher werden können.
Da die Kenntnisse über die Versuche aber für die Arbeitssicherheit und eine schriftliche Prüfungsleistung relevant sind können sich daraus, bei fehlender Vorbereitung, erhöhte Gefährdungen der Gesundheit und Defizite in der Prüfung ergeben.
Die audiovisuelle Darstellung von Sachverhalten wird zunehmend zur Unterstützung reiner textbasierter Beschreibungen eingesetzt und auch angenommen (z.B. Umweltbundesamt, Reparatur- und Bedienungsanleitungen, „how-to“-videos, „life-hacks“, uvm.). Dies ist sicherlich auf die Verbreitung internetfähiger Mobilgeräte zurückzuführen. Es ermöglicht die Nutzung dieses Potentials zur Hochschullehre im Rahmen des „blended learnings“. Wenn es gelingt die Handlungsweisen, die die Studierenden im privaten Umfeld ohnehin durchführen (ein Video anklicken eher als einen Text lesen) auf die Ebene der Hochschullehre zu übertragen (ein Video zu einem Versuch ansehen eher als eine Versuchsbeschreibung lesen) kann man besonders auch denjenigen Studierenden fachliches Wissen übermitteln, die sich mit rein textbasierten Unterlagen schwer tun und/oder Berührungsängste zum Fach Chemie haben.
Ziel
Ziel ist es, existierenden Versuchsbeschreibungen und Sicherheitsbelehrungen durch Lehr- bzw. Demonstrationsvideos zu ergänzen und Selbstlernaktivität zu ermöglichen. Diese können zur Vor- und Nachbereitung des Praktikums erleichtern und die schriftlichen Versuchsanweisungen ergänzen aber ausdrücklich nicht ersetzen. Insbesondere, wenn das Praktikum länger zurück liegt (durch „Schieben“ der Prüfung, aber auch durch die Prüfungsorganisation einzelner Modulbestandteile) ist eine zusätzliche Visualisierung des Versuchsablaufs hilfreich. Nach oder parallel zu den Lehrvideos wird dann auf die schriftliche Versuchsbeschreibung zu verwiesen um Inhalte zu vertiefen. Das Verständnis ist einfacher, da man den Versuch in der Durchführung schon einmal gesehen hat und Elemente wiedererkannt werden. Auch die Reflexion wird durch die Videos unterstützt.
Das verstärkte Ansprechen visueller Lerntypen wird zusätzlich ermöglicht.
Methoden
Mit einem Team von drei Darstellerinnen (typische Kleingruppengröße in hydrochemischen Praktika) wurden insgesamt 10 Videos gedreht, die zwischen ca. 2 und ca. 11 Minuten lang sind. Um die Komplexität der Videobearbeitung zu verringern und eine mobile Nutzung für Studierende besser zu ermöglichen, wurde auf eine Vertonung der Videos verzichtet. Zusätzlich war es so möglich Regieanweisungen zu geben, die direkt umgesetzt werden konnten. Ein erstes Video wurde zur Langen Nacht der Wissenschaften der TU Dresden im Rahmen eines Wettbewerbs präsentiert, um erstes Feedback von Besuchern zu bekommen. Die Teilnahme am Wettbewerb wurde mit einem Evaluationsbogen verbunden. Nach dessen Auswertung (n=23) wurde die Dauer der Videos auf maximal 3 bis 5 Minuten angestrebt sowie Erläuterungen nur englischer Sprache eingefügt.
Ergebnisse
Die Lehrvideos werden im Wintersemester 2017/2018 erstmalig eingesetzt, die Nennung von konkreten Ergebnissen ist daher zum Zeitpunkt der Einreichung noch nicht möglich.
Erste Eindrücke sind aber absolute Aufmerksamkeit, wenn die Videos z.B. im Rahmen einer Praktikumseinführung gezeigt werden. Weiter ermöglicht die Videos im Rahmen einer Arbeitsschutzbelehrung sehr konkrete Hinweise auf Gefahrenquellen (Nicht: „Es besteht Stolpergefahr“, sondern: „Hier ist der Schüttler zu sehen, wie man sieht ragt er etwas hervor, passen sie auf, wenn sie daran vorbei laufen!“).