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Die Digitalisierung verändert die akademische Bildung. Herausforderungen wurden durch das Hochschulforum Digitalisierung thematisiert /1/. Lehrende und Studierende sind inzwischen mit mobilen digitalen Equipments ausgestattet und kontinuierlich online /2/. Wichtige Lebens-, Lern- und Arbeitsaktivitäten erfolgen gewohnheitsmäßig mit digitaler Unterstützung. Wissenschaftliche Arbeiten tragen umfassend zur Digitalisierung bei, gleichzeitig verändert die Digitalisierung das wissenschaftliche Arbeiten. Internetbasierte Portale ermöglichen Studierenden den direkten Zugriff auf Studieninhalte und Learning Communities /3/. Die entstehende Feedback-Kultur basiert auf Teilhabe. Hochschulbildung wird verändert durch frühzeitige Einbeziehung Studierender in die Forschungsarbeit /4/. Die Verfügbarkeit der digitalen Informationen schafft Herausforderungen durch Überflutung und Überwachung. Data Mining oder Machine Learning schaffen ein differenziertes Instrumentarium zur Gestaltung akademischer Lehre /5/. Die Erweiterung der instruktiven um die konstruktivistische Didaktik erlebt mittels der Digitalisierung eine Intensivierung des selbstorganisierten Lernens.
Ein Ansatz dieser Herausforderung zu begegnen, ist die Gestaltung einer kooperativen Didaktik in der digitalisierten Hochschulbildung. Didaktik ist hier verstanden als Berücksichtigung der Voraussetzungen von Lehr-Lern-Arrangements auf Makro- (Bildungssystem, Rechtsgrundlagen), Meso- (Bildungsinstitution, Curriculum) und Mikroebene (Veranstaltung, Unterricht, Lerngruppe), Gestaltung der Lehr-Lern-Arrangements bzgl. Intentionen, Inhalten, Interaktionen, Methoden, Medien, der Organisation unter Berücksichtigung lernwissenschaftlicher Erkenntnisse sowie der verantwortungsvollen Beachtung der Folgen / Konsequenzen des Lehr-Lern-Arrangements für Individuum, Gruppe und Gesellschaft auf praktischer und prinzipieller Ebene. Kooperationsbeziehungen erneuern sich in allen Aspekten durch die Digitalisierung, Herausforderungen durch die Digitalisierung sollen mittels kooperativer Didaktik in allen genannten Bereichen der Didaktik ansetzen.
Im Workshop werden zwei Bereiche exemplarisch vertiefend diskutiert:
- Ein Bereich betrifft die Autorenschaft von digitalen Lehrmedien an der Hochschule. Mit OER entstehen vermehrt gemeinsame Autorenschaften der Dozierenden, gleichzeitig ist es durch die ubiquitären Endgeräte möglich Studierende in die Entstehungsprozesse der Lehrmaterialien zu integrieren. Zunehmend sind in didaktischen Settings somit geteilte Autorenschaften auf unterschiedlichen Kooperationsebenen zu erwarten, die auch als Beitrag im Sinne eines forschenden Lernens entwickelt werden können. Welche Modelle didaktischer Arrangements integrieren dabei die Ansprüche an Verantwortlichkeit und Kooperativität in der digitalisierten Hochschulbildung?
- Im Rahmen der e-Participation besteht ein neues Potential der Meinungsbildung großer Kohorten. Durch die ubiquitäre Verbreitung individueller Devices ist eine barrierefreie Teilhabe möglich. Somit besteht das Potential, eine erweiterte Mitwirkung an der Meinungs- und Entscheidungsfindung zu erreichen. Welche digital erweiterten Mittel der Kommunikation unterstützen diese Einbeziehung, Verantwortungsübernahme und Didaktik?
Literatur
/1/ Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V., Geschäftsstelle Hochschulforum Digitalisierung (2015): Diskussionspapier - 20 Thesen zur Digitalisierung der Hochschulbildung, Berlin
/2/ BITKOM Research, Februar 2017, https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Mobile-Steuerungszentrale-fuer-das-Internet-of-Things.html
/3/ Henning, P. (2017): Learning 4.0. In: NORTH, K (Ed): Managing Knowledge in Digital Change. Heidelberg: Springer, in press
/4/ Reinmann G. (2011) Forschendes Lernen und wissenschaftliches Prüfen: die potentielle und faktische Rolle der digitalen Medien. In: Meyer T., Tan WH., Schwalbe C., Appelt R. (eds) Medien & Bildung. VS Verlag für Sozialwissenschaften
/5/ Hoyer, T. und F. Mundt. (2017): Personalisiertes Studieren, reflektiertes Lernen. Erziehungswissenschaft, Special Issue „Universität 4.0", 2017.
/8/ Helbing, D.; B. S. Frey, G. Gigerenzer, E. Hafen, M. Hagner, Y. Hofstetter, J. van den Hoven, A. Zwitter (2015): Das Digital-Maifest http://www.spektrum.de/news/wie-algorithmen-und-big-data-unsere-zukunft-bestimmen/1375933 [Zugriff 17.11.2015]
/9/ Ifenthaler, D. (2017) Are higher education institutions prepared for learning analytics? TechTrends 61(4):366–371, Jul 2017. https://doi.org/10.1007/s11528-016-0154-0
/10/ Gidion, G.; M. Weyrich (2017): Mediale Hochschul-Perspektiven 2020. Karlsruhe: KIT Scientific Publishing. 2017 http://dx.doi.org/10.5445/KSP/1000064688
/11/ Hebestreit, R. (2013): Partizipation in der Wissensgesellschaft. Funktion und Bedeutung diskursiver Beteiligungsverfahren. SpringerLink Wiesbaden 2013
/12/ Kergel, D., Heidkamp, B. (2015): Forschendes Lernen mit digitalen Medien. ELAN e.V. (Hrsg.). Waxman Münster, New York 2015
/13/ Dürkop, A.,Ladwig, T. (2016). Neue Formen der Koproduktion von Wissen durch Lehrende und Lernende. Arbeitspapier Nr. 24. Berlin: Hochschulforum Digitalisierung.
3-5 Keywords (aus: Personalentwicklung,<br> Studiengangentwicklung,<br> Institutionalisierung/<br>Strukturentwicklung, Organisations-<br>entwicklung, Bildungs-<br>politik, HD Praxis,<br>Fachdidaktik/Fachkultur, <br> HD Grundlagenforschung, <br>Angewandte Forschung, <br> Wertediskurs, Internationalisierung,<br> Netzwerke, ggf. andere Schlüsselbegriffe)
Strukturentwicklung, Organisations-
entwicklung, HD Grundlagenforschung,
Mobile Learning, Partizipation, Kooperative Didaktik, Autorschaft, OER, Verantwortung