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Description
3-5 Keywords (aus: Personalentwicklung,<br> Studiengangentwicklung,<br> Institutionalisierung/<br>Strukturentwicklung, Organisations-<br>entwicklung, Bildungs-<br>politik, HD Praxis,<br>Fachdidaktik/Fachkultur, <br> HD Grundlagenforschung, <br>Angewandte Forschung, <br> Wertediskurs, Internationalisierung,<br> Netzwerke, ggf. andere Schlüsselbegriffe)
constructive alignment, Lehrveranstaltungsplanung, Taxonomie, HD Praxis, elp
Abstract (für alle Formate)<br>Bitte vergessen Sie nicht<br> das Format unter<br>"Presentation type"<br> am Ende dieser<br>Seite anzugeben.
Voraussetzung für jegliche gute Lehre ist die gründliche Lehrveranstaltungsplanung. Diese wird durch ein Didaktisches Design mit dem Fokus auf das Konzept des Constructive Alignment unterstützt. Vor diesem Hintergrund sollen Lehr-/Lernaktivitäten so geplant und realisiert werden, dass die Lehr-/Lernziele in der jeweiligen Lehr- und Lernaktivität sowie Prüfung erkennbar werden. Dazu stehen im eLP-Tool die Taxonomieansätze nach Andersen, Bloom, Dee Fink und Metzger sowie ein frei editierbarer Ansatz zur Auswahl. Im Mittelpunkt dieser „Shift from Teaching to Learning“ Didaktik steht das selbstgesteuerte Lernen unter Einbeziehung umfassender digitaler und hochschulübergreifender Lehrkonzepte.
Doch wie lässt sich das hochschulübergreifend planen und realisieren? In diesem Beitrag wird das offene eLP-Tool "Elektronische-Lehrveranstaltungsplaner (https://www.elp.uni-wuppertal.de ) mit Blick auf das didaktische Konzept des Constructive Alignment vorgestellt und gemeinsam mit den Teilnehmenden die Möglichkeiten guter Lehrplanung diskutiert.
Beispielhaft wird gezeigt, wie eLP an der Universität Bielefeld in das Bielefelder Zertifikat für Hochschullehre eingebunden wird. Lehrende entwickeln dabei mithilfe diesen Tools den Kursleitfaden (Syllabus) ihrer Lehrveranstaltung. Hierfür werden zentrale Aspekte des Grundlagenmoduls Lehrveranstaltungen konzipieren und durchführen vorgestellt. Die Basis für die Lehrveranstaltungskonzeption bildet der Ansatz von D. Fink (2013) zum Integrated Course Design, den wir an die Verhältnisse der Universität Bielefeld angepasst haben. Dieses Konzept vereinigt die drei Komponenten der Lehrveranstaltungsplanung: Lernziele formulieren, passende Lernaktivitäten auswählen und dazu Rückmelde- und Prüfungsformen planen. Sie werden allerdings nicht einfach linear abgehandelt, sondern zu einem integrierten Modell zusammengefasst, wodurch sich Kriterien für die Qualität der Lehrveranstaltung festlegen lassen. Diese Grundkomponenten stehen in einer engen Abhängigkeit zueinander und nur, wenn sie sorgfältig aufeinander abgestimmt sind, kann nachhaltiges Lernen erreicht werden. Um die Studierenden möglichst gut zu motivieren, ist es wichtig, als Lehrende/r das große Ganze (d.h. die übergeordneten Lehr- und Lernziele) des Kurses im Blick zu haben. Hierfür überlegen die Lehrenden bezüglich ihrer Veranstaltung, was die Studierenden in 3, 5 oder sogar 10 Jahren noch von ihrer Veranstaltung wissen und/oder welche Impulse, Einsichten und Ansichten sie ihren Studierenden mit auf den Weg geben möchten. Die Teilnehmenden verfassen dieses große Ziel als eine Wissbegierde weckende Frage, eine Beautiful Question. Wir gehen davon aus, dass etwas nur langfristig gelernt wird, wenn es die Neugierde weckt und dazu für den Studierenden eine Sinnhaftigkeit besitzt.
Während auch im deutschsprachigen Raum überwiegend Blooms Taxonomie (Bloom 1974) bzw. Blooms Revised Taxonomy von Krathwohl (2002) zur Lernzielformulierung herangezogen werden, wenden wir zur Lernzielformulierung das von Fink (2003, 27-59) entwickelte Lernzielrad an. Während die Taxonomie von Bloom starr hierarchisch aufgebaut ist und nur den kognitiven Bereich abdeckt, integriert Fink in seinen sechs Dimensionen auch die Sozial- und Personalkompetenz. Die Teilnehmenden entwickeln Lernziele für jede Dimension und tauschen sich darüber aus, ob diese klar und verständlich sind.
Teilnehmende an diesem Workshop haben die Gelegenheit, das eLP näher kennenzulernen, indem sie Ihre Lehr- und Lernziele mit aktiven Verben anhand der Lernzieltaxonomie von D. Fink aktiv formulieren und reflektieren. In einem nächsten Schritt wählen sie die passenden Studienaktivitäten aus und entwickeln innerhalb des eLP-Tools darauf abgestimmte Rückmelde- und Prüfungsformen. Ausgehend von der Lehrveranstaltungsplanung werden zudem weitere Möglichkeiten der hochschulübergreifenden Vernetzung sowie der Transfer vielfältiger Lehrprojekte in der
eLP-Community aufgezeigt.