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Mit TutorPlus führt die LMU München seit 2012 ein multipliktorenbasiertes Programm zur Tutorenqualifikation durch. FachdozentInnen werden dazu ausgebildet in ihrem fachlichen Umfeld TutorInnen für spezifische Tutorien zu qualifizieren und deren Qualifikation zu zertifizieren. Das Programm ist bisher sehr erfolgreich und erreicht eine große Anzahl TutorInnen. Die Integration von einerseits fachlichen und andererseits allgemein hochschuldidaktischen Anforderungen wird durch die FachdozentInnen hervorragend geleistet. Die Etablierung eines Grundverständnisses von guter Lehre wird so bereits bei Studierenden stark ins Bewusstsein gerückt, konkret unterstützt und sichtbarer.
Trotzdem stellen sich große Herausforderungen. Einerseits erreicht die Tutorenqualifikation bislang noch nicht alle TutorInnen, die an der LMU München tätig sind. Andererseits ist aus diversen strukturellen Gründen eine 25%ige Ausfallrate bei den AusbilderInnen innerhalb von 2 Jahren nach ihrer eigenen Ausbildung zu verzeichnen.
Als Antwort auf diese Probleme soll zusätzlich zum bereits bestehenden Schulungsangebot die Tutorenausbildung schrittweise modularisiert werden. Um dies zu erreichen, unterteilen TutorenausbilderInnen Ihre bisherigen Schulungskonzepte, die in der Regel als Blockveranstaltungen angeboten werden, in thematische Module (z.B. Rollenreflexion, interaktive Lernmethoden für Naturwissenschaftler etc.). Diese thematischen Einheiten werden in einem Modulpool angeboten. Jeder Tutorienverantwortliche kann die für seine Tutoren passenden Module „akkreditieren“. TutorenaspirantInnen wählen aus diesem Pool entweder selbständig oder unter Anleitung ihrer Tutorienverantwortlichen Module aus und lassen die Teilnahme zertifizieren.
Durch die Modularisierung treten zwei Perspektiven in den Vordergrund. Aus der Perspektive von Studierenden ergibt sich die Frage: „Wie qualifiziere ich mich als TutorIn?“ und aus der Perspektive von Verantwortlichen: „Wie erhalte ich qualifizierte TutorInnen?“
Die ersten Erfahrungen zeigen, dass auch bei generischen Modulen eine gewisse fachliche Prägung erwünscht ist. Aus diesem Grund wird von Beginn an die Bildung von Interessensgruppen („Clubs“) gefördert, in denen Lehrende, TutorenausbilderInnen und Tutorienverantwortliche die thematische und methodische Gestaltung von Modulen und deren Akkreditierung formen können. Hier zeigt sich bereits, dass die Bündelung von Ausbildungsteilen zu einer starken Entlastung der TutorenausbilderInnen führt.
Es sind jedoch einige Schwierigkeiten zu erwarten: Wie kann das Angebot dem heterogenen Anspruch des teilweise fächerübergreifenden Umfelds gerecht werden? Wie muss die Plattform beschaffen sein, über die Angebot, Anmeldung und Zertifizierung der Module realisiert werden? Wer übernimmt den operativen Aufwand bei der Durchführung der Module?
Mit der Umsetzung der Modularisierung von Tutorenschulungen wäre die LMU eine der wenigen deutschen Universitäten, die ein breites multiplikatorenbasiertes Angebot für TutorInnen aller Fachbereiche anbietet.
3-5 Keywords (aus: Personalentwicklung,<br> Studiengangentwicklung,<br> Institutionalisierung/<br>Strukturentwicklung, Organisations-<br>entwicklung, Bildungs-<br>politik, HD Praxis,<br>Fachdidaktik/Fachkultur, <br> HD Grundlagenforschung, <br>Angewandte Forschung, <br> Wertediskurs, Internationalisierung,<br> Netzwerke, ggf. andere Schlüsselbegriffe)
Tutorenqualifizierung, Multiplikatorenprogramm, Schlüsselkompetenzen, Tutorenausbilder-Ausbildung